Der Euro-Mindestkurs von 1.20 mag seit etwas über zwei Wochen aufgehoben sein, mittlerweile soll die Schweizerische Nationalbank (SNB) aber mit einem inoffiziellen «Franken-Korridor» von 1.05 bis 1.10 Franken arbeiten.
Laut einem Bericht der «Schweiz am Sonntag» lässt sich die Nationalbank den neuen Mindestkurs, der öffentlich nicht kommentiert wird, bis zu 10 Milliarden Franken kosten. Das Sonntagsblatt beruft sich dabei auf «SNB-nahe Kreise».
Pendelt tatsächlich sich der Euro-Kurs zwischen 1.05 und 1.10 Franken ein, würde das wieder eine leichte Entspannung für die Exportindustrie und den Tourismus bedeuten. Derzeit steht der Euro bei 1.04 Franken.
Was wusste Widmer-Schlumpf?
Für einen inoffiziellen Mindestkurs spreche auch eine Aussage der Schweizer Finanzministerin, schreibt das Blatt weiter. Eveline Widmer-Schlumpf sei rund anderthalb Stunden vor der Freigabe des Frankenkurses informiert worden.
Ihre Aussage, dass sich die Schweizer Unternehmen «mit einem Kurs von 1.10 Franken pro Euro arrangieren könnten», sei darum als gezieltes Signal zu verstehen. (eg)