Dies teilte das Finanzinstitut am Mittwoch mit. Seit Juni 2020 verrechnet Valiant bei Neukunden ab 250'000 Franken einen Negativzins von -0,5 Prozent. Bei bestehenden Kunden gilt dieser Zinssatz seit Dezember 2020 bei Überschreitung einer Freigrenze von 1,5 Millionen Franken. Die Kundenbeziehung sei aber jeweils individuell angeschaut worden, sagte eine Valiant-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Eine Rolle spielte dabei, welche Produkte allenfalls noch zusätzlich genutzt wurden. Auch seien insgesamt wenige Kunden von Negativzinsen betroffen gewesen.
Nach dem SNB-Entscheid, den Leitzins von -0,75 Prozent auf -0,25 Prozent zu erhöhen, vergangenen Donnerstag hatten am Freitag bereits die Glarner Kantonalbank (GLKB) und die WIR Bank angekündigt, per 1. Juli auf Strafzinsen bei hohen Einlagen zu verzichten. Am Vortag hatten zudem mehrere andere Kantonalbanken, die Credit Suisse, die UBS, Raiffeisen und auch die Postfinance angekündigt, die Leitzinssenkung an die Kunden weiterzugeben. Diese Institute verrechnen jedoch weiterhin einen Negativzins von -0,25 Prozent auf hohe Einlagen.
Am Mittwoch bestätigte Valiant des Weiteren die Prognose für das laufende Jahr. Wie bereits Anfang Mai bei der Veröffentlichung der Ergebnisse zum ersten Quartal rechnet das Management 2022 nach wie vor mit einer stabilen Geschäftsentwicklung und mit einem Konzerngewinn leicht über dem Vorjahr. 2021 hatte Valiant unter dem Strich 123 Millionen Franken verdient.
(SDA)