McDonald's-CEO Steve Easterbrook (52) ist über die Affäre mit einer Angestellten gestolpert. Die Richtlinien des Unternehmens verbieten ihren Chefs jegliche firmeninternen Romanzen. Darum ist der Brite seinen Job an der Spitze des grössten Fast-Food-Konzerns der Welt los. Und das, obwohl es sich um eine einvernehmliche Affäre handelte. In der Schweiz wäre ein ähnlicher Fall undenkbar, wie eine BLICK-Umfrage zeigt.
Ein Bericht von McDonald's an die US-Börsenaufsicht enthüllt nun, wie teuer Easterbrook seine verbotene Liebe zu stehen kommt: Gemäss dem Dokument hat der Top-Manager Anrecht auf eine Abgangsentschädigung. Diese ist auf den Zahltag von 26 Wochen festgelegt. Das heisst, Easterbrook bekommt rund 660'000 Franken. Die Summe soll ihm in sechs Monaten ausgezahlt werden.
Viel Geld in Aktien gebunden
Das meiste Geld dürften Easterbrook aber seine Fast-Food-Aktien einbringen. Laut «Bloomberg» haben seine Pakete einen potenziellen Wert von rund 37 Millionen Franken. Andere Quellen schätzen den Wert gar auf 60 Millionen. Die genaue Summe hängt vom Aktienkurs ab und teilweise vom zukünftigen Erfolg des Unternehmens. Denn nur wenn McDonald's gewisse Ziele erreicht, fliesst das Geld zu Easterbrook.
Schwierige Jobsuche wegen krassem Konkurrenzverbot
Knausrig ist der frühere Arbeitgeber aber in einem Punkt – und das könnte potenziell teuer werden. Die Vereinbarung mit McDonald's sieht nämlich ein zweijähriges Konkurrenzverbot vor. Noch sechs Monate mehr als in seinem Arbeitsvertrag ursprünglich vorgesehen waren. In dieser Zeit darf er bei keinem Restaurant-Business anheuern, das mit dem Geschäft von McDonald’s in irgendeiner Weise konkurrenziert. Easterbrook muss sich beruflich wohl ganz neu orientieren.
Denn der Bericht an die Börsenaufsicht nennt 33 Unternehmen, die für Easterbrook tabu sind. Darunter Burger King, Starbucks, Subway oder Domino's Pizza. Allerdings ist die Liste nicht abschliessend. Das heisst, will der Entlassene einen neuen Job annehmen, muss er zuerst mit den Juristen von McDonald's Rücksprache nehmen und auf deren Okay hoffen.
Am teuersten kam die Entlassung des CEOs dem Fast-Food-Konzern selbst – zumindest kurzfristig. Die Aktie büsste am Montag zeitweise über 3 Prozent an Wert ein. Der Kurseinbruch kostete McDonald's fast 4 Milliarden Franken. Im Jahresverlauf sind die Aktien aber noch im Plus. (jfr)