Nach Einigung im Finanzdrama
Kein Run auf Griechenland-Ferien

In Deutschland sind Last-Minute-Ferienangebote nach Griechenland zur Zeit der Renner. Nicht so in der Schweiz. Hellas steht auf unseren Ferienwunschliste nicht weit oben.
Publiziert: 17.07.2015 um 14:54 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:19 Uhr
Griechenland-Ferien sind bei Schweizern weiterhin hoch im Kurs. Auch die Insel Santorini zählt zu den beliebten Destinationen.
Foto: KEYSTONE/AP/Michael Virtanen

In den letzten Wochen sei die Nachfrage nach Griechenland-Ferien zögerlich gewesen, sagten die Sprecher von Kuoni Schweiz und Hotelplan Suisse am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Dies könnte aber auch auf das schöne Wetter in der Schweiz zurückzuführen sein, sagte Kuoni-Sprecher Peter Brun.

Allerdings sei der Buchungsstand für das von der Pleite bedrohte Land gut. Bei Hotelplan Suisse würden die Buchungen für die griechischen Inseln um 14 Prozent über dem Vorjahr 2014 liegen, das bereits ein Rekordjahr gewesen sei, sagte Hotelplan-Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir. Man habe weniger Last-Minute-Ferien im Angebot.

Auch bei Kuoni Schweiz sei der Buchungsstand für Griechenland gut, sagte Brun. Gewisse Inseln würden über dem Vorjahresniveau liegen. TUI-Suisse-Sprecher Roland Schmid sagte, Griechenland sei in Bezug auf die Buchungen sehr gut durch die Krise gekommen: «Wir haben Zusatzflüge ebenfalls gut gefüllt. Auch die Nachfrage für Herbst ist vorhanden.»

95 Prozent der Griechenland-Kunden würden auf den Inseln Ferien machen, sagte Huguenin. Bisher seien von dort alle Signale der Reiseleiter positiv gewesen, sagte TUI-Suisse-Sprecher Schmid. Es habe keine Engpässe bei Lebensmitteln oder Benzin gegeben. Die Schweizer Reiseveranstalter raten den Kunden weiterhin, genügend Bargeld mitzunehmen, auch wenn Touristen von den Abhebungslimiten von 60 Euro an griechischen Geldautomaten nicht betroffen sind.

Während die Buchungszahlen von Pauschaltouristen aus der Schweiz gut ausfallen, sieht die Lage bei den Individualreisenden anders aus. Laut griechischen Medienberichten spricht die dortige Hotelbranche von zehntausenden Annullierungen pro Woche. Die jetzige Hochsaison drohe zu einer Katastrophe zu werden, hiess es. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.