Die Restaurantkette von Starkoch Jamie Oliver ist pleite, der Schuldenberg war zu gross geworden. Diese Nachricht schockte gestern Fans, Hobbyköche und vor allem seine Mitarbeitenden (BLICK berichtete). Rund 1300 Jobs sind verloren, die Mitarbeiter stehen auf der Strasse – und fürs Erste vor verschlossenen Türen, wie «Daily Mail» berichtet. Viele Angestellte brachen in Tränen aus, als sie die Nachricht erfuhren.
Nach den Tränen folgte die Wut: Ihre Kündigung hätten die Angestellten per Mail erhalten, beklagten sich viele, nur eine halbe Stunde bevor die Öffentlichkeit informiert wurde. Einer, der den Job verloren hat, sagte zur «Daily Mail»: «Ich bin so was von verärgert. Jamie muss sich keinen neuen Job suchen oder hat Mühe, am Monatsende seine Rechnungen zu bezahlen. Das trifft nur die armen Kerle wie uns, die für ihn gearbeitet haben.»
Ein Riesenschock für die Angestellten
Diese armen Kerle durften dann doch noch schnell in die Restaurants rein, um ihre persönlichen Sachen abzuholen. Viele stehen vor einer ungewissen Zukunft. Um die Gläubiger und den Schuldenberg der italienischen Restaurantkette des Starkochs kümmern sich dagegen die Profis. Die Wirtschaftsprüfer von KPMG werden sich der Konkursmasse annehmen.
Ein Koch erzählte der «Daily Mail», dass er per Mail die Aufforderung erhalte habe, an einer Telefonkonferenz teilzunehmen. Dort habe er erfahren, dass die Restaurants bankrott seien. «Es gab ja Spekulationen, doch damit haben wir dann doch nicht gerechnet. Es war ein Riesenschock für uns! Seither hänge ich am Telefon, um einen neuen Job zu suchen.»
Kündigung per Mail
Andere Mitarbeiter können das Ende der Restaurant-Kette nicht verstehen, zumal viele Lokale gut besucht waren: «Aber die haben zu schnell zu viele neue Restaurants eröffnet. Dadurch ging das Spezielle verloren. Plötzlich waren die Filialen wie viele andere Restaurants, und nicht ein Lokal, das von Stars besucht wurde», erzählt Josh Singh (24) aus Birmingham.
«Das ist schon sehr herzlos, per Mail entlassen zu werden», beklagt sich ein anderer Angestellter. Für ihn ist klar, woran die Restaurants zu Grunde gegangen sind: «Jamie und sein Management sind zu gierig geworden. Die wollten einfach viel Geld machen, ohne in die Betriebe zu investieren.» Ein harter Vorwurf, den nun erst die Konkursverwalter und später vielleicht auch noch die Gerichte beurteilen müssen.