Kurz bevor der verurteilte Betrüger und Milliarden-Pleitier seine siebenjährige Haftstrafe antreten musste, erfuhr BLICK vom Tod Rolf Erbs (†65). Er ist am Samstagabend in seinem Schloss Eugensberg in Salenstein TG gestorben. Seine Lebenspartnerin Daniela Sheridan (65) fand ihn gegen 18 Uhr.
War es ein natürlicher Tod oder ein Freitod? Die Ursache wird nun im Rechtsmedizinischen Institut in St. Gallen untersucht. Ausgeschlossen ist laut Kantonspolizei Thurgau ein Drittverschulden.
Doch wie geht es mit seiner Lebenspartnerin und den Zwillingen (14) weiter? Sie leben offenbar immer noch im Schloss. Bleibt es beim angeordneten Zügeltermin vom 1. Mai 2017?
«Überrascht und betroffen»
Martin Wenk, Leiter des Thurgauer Konkursamtes, liest im BLICK von der Tragödie in Salenstein. «Ich bin überrascht und betroffen über diese Nachricht», sagt Wenk. Für Erbs Partnerin und die Kinder sei das tragisch.
«Welche Auswirkungen der Tod von Rolf Erb auf das Konkursverfahren – den Verkauf der Immobilien und den Auszug per 1. Mai aus dem Schloss Eugensberg – hat, ist im Moment noch unklar. Die Familie soll erst einmal in Ruhe trauern können.» Dann werde man mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen.
Anfang Februar entschied das Bundesgericht, dass Erb, seine Partnerin und die zwei Kinder das Schloss verlassen müssen. Nach den jüngsten Entwicklungen ist es gut möglich, dass die Familie Aufschub erhält und länger im Schloss bleiben darf.
Im Februar sagte der Leiter des Thurgauer Konkursamtes zu BLICK, dass er mit einem Verkauf des historischen Schlosses spätestens bis in zwei Jahren rechne.