Der europäische Banken-Index, der am Freitag mit einem Minus von knapp 15 Prozent den grössten Tagesverlust seiner Geschichte eingefahren hatte, fiel am Montag um weitere sechs Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief von 121,29 Punkten.
«Keiner weiss etwas mit dem Ergebnis des Brexit-Referendums anzufangen», sagte ein Börsianer. «Schliesslich ist es schwer, zu beurteilen, was das für die Wirtschaft bedeutet. Es wird turbulent bleiben und eher abwärts gehen.»
Die Aktien der Credit Suisse standen am Montag besonders unter Druck. Die Anteile der Grossbank fielen in einem schwächeren Markt überdurchschnittlich stark um 8,5 Prozent auf 10,29 Franken. Bei 10,26 Franken erreichte der Kurs vorübergehend ein Rekordtief.
Die Titel litten zusätzlich unter negativen Analystenkommentaren: Analysten von Deutscher Bank, Citigroup und JPMorgan senkten das Kursziel für die Anteile der zweitgrössten Schweizer Bank. JPMorgan nahm zudem die Empfehlung auf «Underweight» von «Neutral» zurück.
Die Aktien von UBS und Julius Bär, für die Analysten der Citigroup und JPMorgan das Kursziel ebenfalls reduzierten, büssten mit 4,5 Prozent und 4,8 Prozent Abschlag weniger stark an Wert ein.
Deutsche Bank verloren zeitweise acht Prozent auf 12,30 Euro. Commerzbank rutschten um 4,9 Prozent auf 5,90 Euro ab und lagen damit nur noch etwa sechs Cent über ihrem Drei-Jahres-Tief vom Freitag. An der Mailänder Börse brachen Unicredit um bis zu 8,9 Prozent auf 1,89 Euro ein. (SDA)