Der Konkurs des Waadtländer Unternehmens Switcher 2016 bedeutete das Aus für eine der populärsten Kleidermarken der Schweiz. Jeder kannte die ökologischen und zu fairen Bedingungen produzierten T-Shirts oder Hosen mit dem Wal-Logo.
Neun Millionen Franken Verlust betrug der Schuldenberg der Schweizer Öko-Textilfirma Switcher beim Konkurs. 40 Mitarbeiter erhielten die Kündigung. Switcher war Geschichte. Restposten wurden nach dem Konkurs der Kleidermarke versteigert. Rund 467'000 Kleidungsstücke gingen beispielsweise in den Kosovo und nach Albanien und Mazedonien, wie BLICK berichtete.
Doch nachdem das Berner Unternehmen Werk5 die Schweizer Fairtrade-Bekleidungsmarke Switcher bereits im September 2017 mit einer kleinen Kollektion zurück auf den Schweizer Markt gebracht hat, kommt nun die grosse Wiederbelebung der Marke.
Switcher bleibt Öko
«Wir bieten ab sofort bereits wieder 35 Modelle in teilweise über 15 Farben an», sagt Marc Joss, ehemaliger Marketing-Manager bei Switcher und heutiges Mitglied der Geschäftsleitung bei Werk5. Weitere Modelle seien in der Entwicklung.
Joss verspricht: «Alle Produkte entsprechen dem ‹Oeko Tex 100›-Standard, und über zehn Produkte werden zukünftig aus Fairtrade-zertifizierter Biobaumwolle hergestellt.» Der Verkauf wird online exklusiv über Werk5 organisiert.
War Switcher 2008 eine der ersten Marken, die recycelten Polyester vor allem bei den technischen Produkten eingesetzt hat, wird in der neuen Switcher- Kollektion laut Joss ausschliesslich recycelter Polyester eingesetzt.
Zusammenarbeit mit indischem Partner
Dafür spannt Switcher mit dem indischen Produzenten Sulochana zusammen. Als Garnproduzent betreibt die Firma eine der grössten Polyester-Recycling-Fabriken in Indien, die gemäss eigenen Angaben ausschliesslich Polyestergarne aus recyceltem Material herstellt.
Marketing, Design und Kundenservice kommen zukünftig ebenfalls zu hundert Prozent aus der Schweiz. «Ein Schweizer Konzept für Schweizer Kunden», sagt Joos. (zas)