Mutterkonzern lässt in Deutschland Federn
Media Markt nicht nur in der Schweiz in der Krise

In der Schweiz hat Media Markt Mühe gegen die wachsende Online-Konkurrenz. Auch das deutsche Mutterhaus isst derzeit hartes Brot.
Publiziert: 25.10.2018 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2018 um 12:58 Uhr
Media Markt spürt die Konkurrenz des Online-Handels.
Foto: PD

Beim Elektronikhändler Ceconomy laufen die Geschäfte schlecht. Wegen des heissen Sommers verkaufte der Handelsriese in seinen Ladenketten Media Markt und Saturn von Juli bis September deutlich weniger Produkte als im Vorjahr, wie Ceconomy am Donnerstag mitteilte.

Insgesamt sank der Umsatz um 3,8 Prozent auf 5 Milliarden Euro. Nicht nur in der Schweiz blieben die Kunden aus, auch in anderen Ländern – etwa in Deutschland, den Niederlanden und Belgien – musste der Elektronikhändler Federn lassen.

Tiefe Spuren in der Bilanz

Das enttäuschende vierte Quartal hinterliess auch tiefe Spuren in der Bilanz für das Gesamtjahr. Insgesamt gingen die Erlöse von Ceconomy im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/2018 trotz der Eröffnung zahlreicher neuer Geschäfte um 0,9 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro zurück.

Einer der wenigen Lichtblicke für den Konzern war im vierten Quartal die Entwicklung des Online-Geschäfts mit einem Umsatzplus von 10 Prozent im Jahresvergleich. Damit ist das Online-Geschäft inzwischen für mehr als 12 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich. Auch die Service-Umsätze legten zu.

Einbruch von 19 Prozent erwartet

Wegen der Schwierigkeiten hatte erst vor wenigen Wochen Vorstandschef Pieter Haas seinen Hut nehmen müssen. Ceconomy hatte im Verlauf des Geschäftsjahres mehrmals die Prognose gesenkt – zuletzt Anfang Oktober.

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern inzwischen beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) einen Einbruch um 19 Prozent auf rund 400 Millionen Euro. Die vollständigen Ergebnisse will der Konzern am 19. Dezember vorlegen. (SDA/pbe)

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