Motorradbauer trotzt Trumps Boykottaufruf
Harley-Davidson-Absatz brummt

Der US-amerikanische Motorradbauer Harley-Davidson hatte mit massiver Kritik seitens US-Präsident Donald Trump zu kämpfen. Auslöser war der Entscheid des Traditionskonzerns einen Teil der US-Produktion ins Ausland zu verlegen. Dennoch brummt bei Harley-Davidson das Geschäft. Der Erlös steigt auf 1,1 Milliarden Dollar.
Publiziert: 23.10.2018 um 15:28 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2018 um 08:33 Uhr
Beim amerikanischen Kult-Motorradbauer Harley-Davidson hat der Absatz im Sommerquartal trotz der Kritik von US-Präsident Donald Trump gebrummt.
Foto: KEYSTONE/TI-PRESS/GABRIELE PUTZU

Beim Motorradbauer Harley-Davidson ist es im Sommer trotz heftiger Kritik von US-Präsident Donald Trump überraschend gut gelaufen. Vor allem dank eines starken Europageschäfts stiegen die Erlöse um 16,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.

Der Gewinn kletterte in den drei Monaten bis Ende September auch wegen geringerer Steuerabgaben von 68,2 auf 113,9 Millionen Dollar, wie die 115 Jahre alte Ikone der US-Wirtschaft am Dienstag mitteilte. Damit wurden die Prognosen klar übertroffen, die Aktie stieg vorbörslich deutlich.

Im US-Heimatmarkt brachen die Verkäufe allerdings ein. Präsident Trump hatte den US-Kulthersteller wiederholt kritisiert und sogar Boykottaufrufe unterstützt. Trump ist verärgert, weil Harley-Davidson wegen Strafzöllen, die im Zuge des von seiner Regierung angezettelten Handelsstreits verhängt wurden, einen Teil seiner Produktion ins Ausland verlagern will.

«Viele Harley-Davidson-Besitzer planen das Unternehmen zu boykottieren, wenn die Fertigung nach Übersee abwandert. Grossartig!», hatte Trump Mitte August getwittert. Harley kämpft in den USA ohnehin schon länger mit alternder Kundschaft. (SDA/rad)

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