Mosambik-Skandal
CS-Strafzahlungen fliessen in SEC-Fonds

Strafzahlungen der früheren Grossbank Credit Suisse im Zusammenhang mit dem Mosambik-Skandal werden von der US-Börsenaufsicht SEC in einen Fonds eingebracht. Die Gelder in Höhe von insgesamt rund 105,5 Millionen US-Dollar sollen an Geschädigte verteilt werden.
Publiziert: 06:23 Uhr
Im Mosambik-Skandal ging es um von der Credit Suisse vermittelte Kredite und Anleihen an das afrikanische Land im Umfang von mehr als zwei Milliarden Dollar. (Archivbild)
Foto: MARTIAL TREZZINI
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der eigens dazu geschaffene Fonds unter dem Namen «Credit Suisse Fair Fund» umfasse die von der Credit Suisse (CS) und der russischen Bank VTB Capital eingezogenen Gelder einschliesslich Zinsen und zivilrechtliche Geldstrafen, heisst es in einer am Freitag publizierten Anordnung der SEC. Ein Plan für die Verteilung der Gelder an geschädigte Investoren soll laut der US-Behörde bis Ende Juli 2025 festgelegt werden.

Die mittlerweile von der UBS übernommene CS hatte im Oktober 2021 im Korruptionsskandal um Mosambik-Darlehen einen Vergleich mit verschiedenen Aufsichtsbehörden in den USA, in Grossbritannien und der Schweiz abgeschlossen. Dabei musste sie Strafzahlungen in Höhe von fast 550 Millionen Dollar leisten, zudem musste sie dem Staat Mosambik Schulden in Höhe von 200 Millionen erlassen.

Im Mosambik-Skandal ging es um von der CS vermittelte Kredite und Anleihen an das afrikanische Land im Umfang von mehr als 2 Milliarden Dollar. Diese wurden ohne Wissen des dortigen Parlaments und des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgenommen. Mit dem Geld hätte angeblich der Aufbau einer Thunfisch-Fangflotte bezahlt werden sollen. Dabei sollen Bestechungsgelder in grossem Umfang an korrupte Beamte geflossen sein. Der Skandal trieb Mosambik in eine tiefe Finanzkrise.

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