Heute wäre der Schweizer Gastrounternehmer Ueli Prager (†95) hundert Jahre alt geworden. Der Hotelierssohn gründete im Alter von 32 Jahren Mövenpick.
Die Marke mit der pickenden Möwe war einst ein Imperium. Mit Dutzenden von Restaurants und Hotels in aller Welt. Sie war ein Garant für höchste Qualität, beim Essen wie bei der Übernachtung.
Erstes Lokal in der Zürcher Innenstadt
Angefangen hatte die Erfolgsgeschichte von der pickenden Möve am 19. Juli 1948: In der Zürcher Innenstadt eröffnete Ueli Prager mit dem Mövenpick Claridenhof das erste Imbisslokal. Die Idee hinter dahinter: Gäste schnell «wie im Flug zum Aufpicken» versorgen.
Seine Idee schlug ein. Die Mövenpick-Restaurants schossen fortan wie Pilze aus dem Boden. Lokale gab es bald in jeder grösseren Schweizer Stadt. Der innovative Gastrounternehmer setzte mit der Fastfood-Kette Silberkugel und Cindy auf Fastfood, lange bevor Burger King und Co. diesen Zweig mit ihren Lokalen dominierten.
Prager schmiedete Mövenpick im Laufe der Zeit zu einer Edelmarke: In der Blütezeit während der 1970er Jahren zählten zum Konzern neben den Restaurants auch das Glacé-Geschäft sowie die Autobahnraststätten Marché und die Cave-Weinlokale.
Prager gibt ab
Ende der 1980er Jahren gab Ueli Prager die Leitung des Konzern ab und überliess das Geschäft vorläufig seiner Frau. 1992 verkaufte er die Mehrheit seines Aktienpakets an den deutschen Unternehmer August von Finck (86). Das Glacé-Geschäft besitzt heute Nestlé, die Marché-Läden gingen an Coop über.
Der Mövenpick-Vater schaltete darauf einen Gang zurück und wohnte fortan in London und im Engadin GR. Er starbt am 15. Oktober 2011 im Alter von 95 Jahren.
Ab 2000 wurde ein Grossteil des Mövenpick-Restaurantnetz in Deutschland und in der Schweiz geschlossen. Heute gibt es nur noch wenige Lokale, wo die Gäste schnell «wie im Flug zum Aufpicken» versorgt werden.
Ueli Prager hat in all den Jahren nicht nur Tausende Schweizer verköstigt, sondern auch noch mehr Schweizer Schulkinder verwirrt. Schreibt man den weissen Seevogel nun mit «v» oder «w»? Laut Duden ist die Antwort klar: Möwe.
Warum sich die Marke aber trotzdem mit «v» schreibt, darum ranken sich mittlerweile nur Legenden. In der Firma erzählte man sich früher diese Version: Ueli Prager habe beim Schriftzug Mövenpick bloss eine schlichten Schreibfehler gemacht. Als man in später drauf ansprach sagte er: Er habe das «v» aus «grafischen Gründen» gewählt, weil der Buchstabe weniger breit sei.
So oder so. Egal ob «v» oder «w», Glace & Co. schmecken gleich gut. (bö)
Ueli Prager hat in all den Jahren nicht nur Tausende Schweizer verköstigt, sondern auch noch mehr Schweizer Schulkinder verwirrt. Schreibt man den weissen Seevogel nun mit «v» oder «w»? Laut Duden ist die Antwort klar: Möwe.
Warum sich die Marke aber trotzdem mit «v» schreibt, darum ranken sich mittlerweile nur Legenden. In der Firma erzählte man sich früher diese Version: Ueli Prager habe beim Schriftzug Mövenpick bloss eine schlichten Schreibfehler gemacht. Als man in später drauf ansprach sagte er: Er habe das «v» aus «grafischen Gründen» gewählt, weil der Buchstabe weniger breit sei.
So oder so. Egal ob «v» oder «w», Glace & Co. schmecken gleich gut. (bö)