«Möchte mich für die Vorfälle bei Postauto entschuldigen»
Das Communiqué zum Rücktritt von Ruoff im Wortlaut

Susanne Ruoff ist am Freitag wegen des Buchungsskandals bei Postauto per sofort zurückgetreten. Lesen Sie hier im Wortlaut nach, wie die Post-Chefin dies bekanntgab.
Publiziert: 10.06.2018 um 20:27 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 03:15 Uhr

Susanne Ruoff übernimmt die Gesamtverantwortung für die Vorfälle bei PostAuto und ist als Konzernleiterin der Schweizerischen Post zurückgetreten.

Susanne Ruoff, seit 1. September 2012 Konzernleiterin der Schweizerischen Post, ist am letzten Freitag per sofort zurückgetreten.

Nach Einsicht in die Untersuchungsberichte habe sie feststellen müssen, dass es für die widerrechtliche Buchungspraxis bei PostAuto in der untersuchten Zeit zwischen 2007 und 2015 gewisse Hinweise gegeben hätte. Es gebe aber keinerlei Beweise, dass sie von dieser Praxis Kenntnis hatte. Susanne Ruoff will deshalb deutlich festhalten, dass sie nichts von den fiktiven Buchungen gewusst habe, die über viele Jahre – somit auch schon vor ihrer Zeit als Postchefin – getätigt wurden. «Wie in jedem Unternehmen habe ich mich als CEO auf die internen und externen Kontrollsysteme verlassen», sagt Susanne Ruoff.

Es sei eine grosse Herausforderung, als Chefin des drittgrössten Konzerns der Schweiz mit 60‘000 Mitarbeitenden in sämtlichen Bereichen im richtigen Moment eingreifen zu können. Als Konzernleiterin und nach Gesprächen mit dem Verwaltungsrat übernehme sie selbstverständlich die Gesamtverantwortung.

«Die Schweizerische Post ist in der Bevölkerung tief verankert und geniesst grossen Support. Dafür möchte ich mich bedanken. Danke sagen will ich auch allen Kolleginnen und Kollegen, allen Mitarbeitenden, die mich in meinen sechs Jahren als Postchefin unterstützten. Wir haben gemeinsam viel erreicht. Dank der Mitarbeitenden wurde die Schweizerische Post zweimal in Folge zur weltbesten Post ernannt.

Ich wünsche der Post, dass die Kundinnen und Kunden auch künftig Vertrauen in die tollen Leistungen von PostAuto und der Post haben.» Mit ihrem Rücktritt und der Übernahme der Gesamtverantwortung wolle sie der Schweizerischen Post den Weg für eine unbelastete Weiterführung der notwendigen Transformationen ebnen. «Für die Vorfälle und die Unruhe bei PostAuto möchte ich mich persönlich entschuldigen.»

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