Konzernchef Karl-Johan Persson machte dafür die schwache Umsatzentwicklung verantwortlich. «Wir haben noch immer viel zu hohe Lagerbestände», sagte er laut Mitteilung. Im dritten Quartal dürfte es daher zu weiteren Preisnachlässen kommen, um diese zu bereinigen.
Probleme bereitete der Konzernmutter von Marken wie H&M, Cheap Monday, Cos oder & Other Stories auch die Umstellung auf neue Logistiksysteme. Das Verfahren sei sehr komplex und habe in einigen wichtigen Märkten vorübergehend zu Lieferverzögerungen geführt, so Persson.
Beim Umsatz kam H&M im zweiten Quartal nur langsam vom Fleck und auch nur wegen der Eröffnung neuer Läden. Mit 60,5 Milliarden Kronen lagen die Erlöse um 1,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Zu spät auf die Konkurrenz aus dem Internet reagiert
Persson hatte bereits vor einem schwachen ersten Halbjahr gewarnt und erwartet nun eine bessere zweite Jahreshälfte. Der Konzern, der relativ spät auf die Konkurrenz von Onlinehändlern oder billigeren Anbietern wie Primark reagiert hatte, wird derzeit neu ausgerichtet. Früheren Prognosen zufolge ist mit einem profitablen Wachstum erst ab dem nächsten Jahr zu rechnen.
In der Schweiz tauchte der Umsatz um 8 Prozent auf umgerechnet 154 Millionen Franken, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht. Hierzulande haben die Schweden zwei Läden geschlossen. Insgesamt hat H&M 97 Geschäfte in der Schweiz.
Den Schweizer Kleiderhändlern geht es generell nicht gut. OVS ist pleite. Alle knapp 1'200 Mitarbeitenden der ehemaligen Charles Vögele werden bis Ende Juni entlassen. (SDA)