Einer Umfrage zufolge hat jede zehnte Person die Assistenzsysteme gar noch nie aktiviert, schrieb die BFU in einer Mitteilung vom Dienstag. So der Fall beispielsweise beim Spurhalteassistenten, der bei Bedarf ins Lenken eingreift. Nur die Hälfte der befragten Autofahrerinnen und Autofahrer scheint diesen Assistenten demnach zu nutzen.
Deutlich besser angenommen wird demnach der Notbremsassistent, der laut der Umfrage bei 82 Prozent immer aktiviert ist. Nur drei Prozent der Befragten schalteten dieses System immer aus. Intelligente Verkehrszeichenerkennung mit aktivem Bremseingriff und Fernlichtassistent sind immerhin bei zwei von drei Fahrzeugen aktiviert.
Diese Daten stammen aus einer repräsentativen Befragung von knapp 1700 Personen zu Strassenverkehrsthemen, wie die BFU auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA angab. Allerdings fuhren nur knapp 400 davon Fahrzeuge mit Fernlicht- und Notbremsassistent, nur 254 mit Spurhalteassistent und nur 158 mit intelligenter Verkehrszeichenerkennung. Entsprechend konnten nur diese Befragten angeben, ob sie die jeweiligen Systeme nutzten oder deaktivierten.
Einen möglichen Grund fürs Ausschalten der Systeme sieht Nadia Ingenhoff vom BFU darin, dass die ersten Fahrerassistenzsysteme noch nicht immer funktionierten und fälschlicherweise ins Fahren eingegriffen haben. Aktuelle Systeme auf dem Markt seien jedoch sehr zuverlässig, betonte Ingerhoff.
Ab 2022 tritt eine neue EU-Verordnung in Kraft, dass alle neu zugelassenen Motorfahrzeuge mit modernen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet sein müssen. Die BFU plädiert dafür, dass diese Vorgaben durch die Schweiz übernommen werden.
(SDA)