Ziel sei das Erforschen der autonomen Technologie in all ihren Dimensionen, der Robotik, Informatik, Telekommunikation, Mechanik und Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern, sagte Luca Fontana, Spezialist für nachhaltige Mobilität an der EPFL, am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Während der nächsten zwei Wochen wird der Shuttle jeweils um die Mittagszeit einer kleinen Gruppe von Benutzern vegetarische Mahlzeiten aus lokalen Produkten liefern. Ein Student folgt dem Fahrzeug und kann es anhalten, wenn es ein Problem gibt.
Der knapp 3 Meter lange und 1,8 Meter hohe autonome Minibus bewegt sich mit der Geschwindigkeit eines schnellen Spaziergangs (6 Kilometer pro Stunde) auf dem Gelände. Das kleine Fahrzeug ist mit mehr als fünfzehn Sensoren, fünf Kameras und einem Touchscreen ausgestattet.
Dazu gehört auch eine Satelliten-Empfangsantenne mit einer neuen Technologie, die in der Lage ist, ihre genaue Position in Echtzeit zu bestimmen. Auf jeder Seite gibt es elf abgeschlossene Abteile für den Gütertransport.
Gebaut wurde das gelbe Fahrzeug wurde von der chinesischen Firma Neolix. Die Schweizerische Post, sein Besitzer, stellt den Shuttle für die Tests zur Verfügung.
Damit der Kunde vom Lieferdienst profitieren kann, muss er den gewünschten Ort und Zeitpunkt der Lieferung angeben. 300 Meter vom vereinbarten Übergabeort entfernt sendet der Shuttle eine Textnachricht an den Empfänger mit dem Zugangscode zu dem Abteil, in dem sich die Mahlzeit befindet. Eine zweite Nachricht erhält der hungrige Student, sobald er am Übergabeort angekommen ist.
Verlaufen die ersten Tests erfolgreich, soll das Konzept auf die gesamte EPFL-Gemeinschaft und mehrere Restaurants ausgeweitet werden. Denkbar ist auch, dass künftig Pakete autonom zugestellt werden. Abhängig von den Ergebnissen wird das Projekt laut EPFL zwischen zwei und vier Monaten dauern.
(SDA)