Zusammen mit seiner Frau Melinda (55) will sich der 64-Jährige vermehrt der wohltätigen Stiftung Bill & Melinda Gates Foundation widmen, die rund um den Erdball für soziale Projekte engagiert. Gates soll laut Microsoft-Vorstandschef Satya Nadella (52) und dem restlichen Führungsteam jedoch weiterhin als Berater erhalten bleiben.
Berkshire Hathaway, das Beteiligungskonglomerat von US-Starinvestor Warren Buffett, gab fast zeitgleich bekannt, dass Gates auch hier dem Verwaltungsrat den Rücken kehren werde. In einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht erklärte Berkshire Hathaway, dass Kenneth Chenault als Nachfolger nominiert worden sei. Chenault war bis Februar 2017 Chef des Kreditkartenanbieters American Express gewesen.
Zweitreichster Mensch der Welt
Bei Microsoft hatte sich Gates bereits Mitte 2008 aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen und war im Februar 2014 als Verwaltungsratschef zurückgetreten. Sein Posten in dem Spitzengremium des Konzerns, das dem Vorstand übergeordnet ist, soll zunächst nicht neu besetzt werden. Das Direktorium schrumpft auf zwölf Mitglieder.
Gates hatte Microsoft 1975 zusammen mit Paul Allen (†65) gegründet, der 2018 an den Folgen einer Krebserkrankung starb. Zusammen prägten sie die Anfänge der PC-Branche und brachten es so zu grossem Reichtum. Mit einem Vermögen von knapp 104 Milliarden Dollar ist Gates laut Schätzungen des US-Magazins «Forbes» aktuell nach Amazon-Chef Jeff Bezos (56) der zweitreichste Mensch der Welt. (kes/SDA)