Mit Tucker Carlson
Interview mit Putin wird um Mitternacht veröffentlicht

Der umstrittene rechte Moderator Tucker Carlson hat ein Interview mit Russlands Präsident Wladimir Putin geführt. Es soll in der Nacht auf Freitag veröffentlicht werden.
Publiziert: 08.02.2024 um 03:52 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2024 um 08:32 Uhr
Wladimir Putin gibt kritischen westlichen Medien keine Interviews mehr. Eine Ausnahme machte er für den rechten und russlandfreundlichen Moderator Tucker Carlson.
Foto: NATALIA KOLESNIKOVA , GIORGIO VIERA

Das Interview des umstrittenen rechten US-Moderators Tucker Carlson (54) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wird am Donnerstag veröffentlicht. 

Der frühere Star-Moderator des konservativen US-Nachrichtensenders Fox News schrieb am Mittwoch auf der Onlineplattform Instagram, das aufgezeichnete Interview werde um 18 Uhr (US-Ostküstenzeit; Freitag 0 Uhr Schweizer Zeit) auf seiner Website gezeigt. Es ist das erste Interview Putins mit einem westlichen Journalisten seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor bald zwei Jahren.

Putin wird seine Propaganda wiedergeben können

Carlson ist bekannt für scharf rechte Positionen, die Verbreitung von Verschwörungstheorien, eine inhaltliche Nähe zum früheren US-Präsidenten Donald Trump – und mit Blick auf den Ukraine-Krieg für eine sehr russlandfreundliche und Kiew-kritische Haltung. So hat er wiederholt die US-Hilfe für die Ukraine kritisiert. Befürchtet wird deshalb, dass Carlson Putin eine Plattform für die Verbreitung von Propaganda bietet.

Die USA sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 der wichtigste Unterstützer Kiews. Allerdings blockieren die oppositionellen Republikaner im Kongress seit Monaten eine Freigabe neuer Militärhilfen.

Tucker Carlson war jahrelang eines der bekanntesten Gesichter von Fox News und sicherte sich eine grosse Gefolgschaft bei rechten Fernsehzuschauern. Er wurde im vergangenen April entlassen, nachdem Fox News im Streit um falsche Wahlbetrugsvorwürfe nach der Präsidentschaftswahl 2020 einen teuren Vergleich mit einem Wahlmaschinen-Unternehmen schliessen musste. 

Carlson veröffentlicht seitdem Interviews auf der Onlineplattform X, früher Twitter, die millionenfach angeschaut werden. Unter seinen Interviewgästen war auch Trump.

(AFP)

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