Die Schweizer Coiffeuere leiden besonders unter den Auswirkungen der Coronakrise. Seit dem 17. März dürfen sie ihre Salons nicht mehr öffnen. Auch Hausbesuche bei den Kunden sind nicht erlaubt. Heisst: Von einem Tag auf den anderen sind Zehntausenden Frisören im Land die Umsätze weggebrochen.
Der Bund hat zwar Sofortmassnahmen zur Stützung der Branche erlassen. «Doch die sind ungenügend und die Salonunternehmer wünschen sich nichts sehnlicher herbei als den Moment, in dem sie ihre Kundinnen und Kunden wieder bedienen dürfen», sagt Damien Ojetti, Zentralpräsident vom Verband Coiffure Suisse. Er befürchtet: «Zahlreiche Unternehmen werden in Konkurs gehen.»
Konkurse verhindern
Um das zu verhindern hat der Verband einen Plan für die Wiedereröffnung der Coiffeurgeschäfte nach der Coronakrise ausgearbeitet. Er will aufzeigen, wie die Salons nach dem 19. April wieder öffnen können. Und so finanzielle Probleme, Konkurse und Arbeitslosigkeit verhindern können.
In einer ersten Phase strebt Coiffeur Suisse eine teilweise Wiedereröffnung der Salons an. Ausser für Risikogruppen oder besondere Orte wie etwa Altersheime. Später dann eine ganzheitliche Wiedereröffnung folgen. «Natürlich unter Befolgung der Massnahmen des BAG. Die Gesundheit unserer Kunden und Angestellten ist uns sehr wichtig», sagt Ojetti.
Maske mit Plexiglasvisier
Uns so sieht der Plan der Schweizer Figaros aus: Nur die Hälfte der Coiffeurstühle sollen zur Verfügung stehen. Nur ein Teil der Mitarbeiter wird eingesetzt, der Rest bezieht weiterhin Kurzarbeitsentschädigung. Pro Salon darf nur noch ein Lehrling anwesend sein.
Coiffeur und Kunden müssen Schutzmasken tragen. Der Frisör Einweghandschuhe und er muss diese nach jedem Kunden wechseln. Kunden tragen neue Einweg-Schutzumhänge. Bei der Bartpflege oder Rasur muss der Coiffeur eine Maske mit einem Plexiglasvisier tragen.