Mit guten Gewissen geniessen
Rösti ohne Palmöl

Die Fertig-Rösti-Produkte der Grossverteiler enthalten teilweise Palmöl. Umweltorganisationen bezeichnen Palmöl als «Urwaldkiller».
Publiziert: 03.07.2015 um 17:51 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:43 Uhr
Von Moritz Kaufmann

Kartoffeln, Salz, Butter – mehr braucht es nicht für eine Rösti. Doch das urschweizerische Gericht wird in den Fertigvarianten der Grossverteiler mit allerlei exo­tischen Zutaten angereichert.

So enthalten die Rösti-Produkte der Migros Palmöl. Die Rösti von Coop enthält zumindest in der Bio-Variante Butter. Palmöl ist bei der Industrie beliebt, weil es vielfältig einsetzbar ist. Doch das Pflanzenfett ist hoch umstritten.

Umweltorganisationen bezeichnen Palmöl als «Urwaldkiller».

Ende 2015 will die Migros ihre Produktion nun umstellen. Sprecherin Martina Bosshard: «Wir haben die Rezepturen sämtlicher Fertig-Röstiprodukte so weiterentwickelt, dass wir in Zukunft auf Palmöl verzichten können und neu Rapsöl einsetzen.»

Ganz auf Palmöl verzichten will man bei den beiden Grossverteilern aber doch nicht. Migros benötigt rund 6500 Tonnen Palmöl jährlich für Lebensmittel und 4500 Tonnen für Kosme­tika.

Bei Coop ist Palmöl in rund 1000 Produkten enthalten. «Unsere Antwort auf Palmöl ist nachhaltiges Palmöl», erklärt Coop-Sprecherin Nadja Ruch. Denn die Alternativen zu Palmöl seien entweder weniger gesund oder noch schlechter für die Umwelt.

Sowohl Migros als auch Coop benutzen daher «physisch nachhaltiges» Palmöl. Das freut den WWF. Die Umweltschutzorganisation sieht zwar noch Verbesserungspotenzial.

Doch: «Dass Detailhändler auf zertifiziertes Palmöl setzen und genau wissen wollen, woher es kommt, ist sehr positiv.»

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.