«Die Landwirtschaft wird künftig datenbasierter arbeiten, für die zentrale Auswertung dezentral gesammelter Daten ist eine schnelle und hochvolumige Datenübertragung entscheidend» wird Thomas Anken von Agroscope am Dienstag in einer Medienmitteilung zitiert. Dazu und auch zur Steuerung und Überwachung autonomer Geräte sei eine gute Konnektivität essenziell, wie sie nur der 5G-Mobilfunk biete.
Am Beispiel eines Innosuisse-Projekts zur Unkrautbekämpfung wollen Agroscope, die Ostschweizer Fachhochschule OST, die Agrargenossenschaft fenaco sowie Sunrise UPC und Huawei die Kombination von smarten Technologien erproben.
Konkret geht es um die sogenannten Blacken, eine Ampferart, die andere Gewächse verdrängt. Die Pflanzen werden per Drohne fotografiert und die Rohdaten über 5G-Datenverbindungen in die Cloud geladen. Dort werden sie in Echtzeit analysiert und identifiziert.
Die Ergebnisse werden zurück auf den Acker gespielt, wo ein Traktor oder Landwirtschaftsroboter per GPS zum Unkraut navigiert wird und es bekämpft. Die Bekämpfung von Unkraut erfolge durch dieses Vorgehen sehr präzise, hiess es. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln könne um bis zu 90 Prozent reduziert werden.
In einem weiteren Entwicklungsschritt soll das Pflanzenschutzmittel durch Heisswasser ersetzt werden. Die Erkennung der Pflanzen werde durch den Einsatz neuronaler Netze und selbstlernender Algorithmen immer genauer, erklärten die fünf Partner. Zugleich stiegen die Datenmengen immens an. Die Kombination von 5G, Big Data und Cloud-Technologie sei daher entscheidend für das Gelingen dieses Innovationsprojekts.
(SDA)