Die Genfer Familie Brunschwig, Inhaberin der Modehäuser Bongénie und Grieder, stellt die Marke Grieder ein. Das traditionelle «Grieder-Haus» am Zürcher Paradeplatz schliesst Ende Jahr. Dafür eröffnet Anfang Dezember ein paar Reihen weiter ein neues Bongénie-Haus.
«Das ist eine Wette auf die Zukunft», sagte Pierre Brunschwig, Urenkel des Firmengründers Alfred Brunschwig, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AWP am Rande einer Medienkonferenz in Zürich. Insgesamt habe die Familie 25 Millionen Franken in den neuen Standort in Zürich investiert, finanziert aus Eigenkapital.
Pierre Brunschwig hatte 2022 die Geschäftsleitung von Bongénie Grieder an Loïc Brunschwig übergeben. Dieser vertritt die 5. Generation der Familie, welche die Edelkaufhausmarke seit 1891 führt. In den 1970er-Jahren hatte die Bongénie-Gruppe die Grieder-Läden in Zürich erworben und später den Namen «Bongénie Grieder» verwendet.
Neues Kaufhaus 200 Meter weiter
Das neue Kaufhaus an der Zürcher Bahnhofstrasse 3, nahe des Bürkliplatzes, ersetzt das markante «Grieder-Haus» an der Bahnhofstrasse 30. Dieses prägte seit 1913 das Erscheinungsbild des Paradeplatzes.
Die Swatch-Gruppe, Besitzerin der Liegenschaft, hatte zuvor den bis Ende Jahr laufenden Mietvertrag nicht verlängert. «Mit dem Umzug war es an der Zeit, unser Markenimage zu vereinfachen und zu vereinheitlichen», so Loïc Brunschwig vor den Medien.
Die Marke Grieder werde aufgegeben, weil sie zu sehr an den heutigen Standort erinnere. Folglich erscheint die Gruppe nun unter dem vorherigen Namen und mit neuem Logo in der Farbe blau.
Das neue Bongénie-Geschäft in Zürich wird eine Fläche von 4000 Quadratmetern auf vier Etagen haben und zudem ein eigenständiges Restaurant umfassen.