Das Alter nicht vergessen – das kann sich für Junge ausbezahlen. Vor allem, wenn es ums Sparen geht! Junge Erwachsene unter 30 gehen mit ihrem Geld zwar durchaus achtsam um, legen auch regelmässig etwas zur Seite.
Allerdings legen die meisten Jungen das Geld falsch an, stecken es in das sprichwörtliche Sparsäuli. Und setzen damit aufs falsche Pferd!
Die zeigt eine aktuelle Umfrage der Migros Bank. Sparziele der 18- bis 29-Jährigen sind Konsumfreuden oder Reise-Träume. An das Leben nach der Pensionierung denken die wenigsten.
Früh sparen lohnt sich
Konkret: 18 Prozent der U30 sparen für längere Reisen, 16 Prozent für Wohneigentum, zehn Prozent für Konsumgüter.
Nur gerade 8 Prozent sparen fürs Alter, legen also Geld zum Beispiel in der Säule 3a an. Dabei gilt auch gerade bei den jungen Sparern: Je früher desto besser! Damit kennt sich Sven Pfammatter (44) vom VZ Vermögenszentrum aus. Der Finanzberater spart fürs Alter, seit er 20 ist. Er sagt, wie Sparen richtig geht.
«Je früher jemand anfängt, fürs Alter zu sparen, desto geringer ist der Betrag, den man jeden Monat auf die Seite legen muss, um einen finanziell abgesicherten Lebensabend zu verbringen.» Das heisst, um die immer kleiner werdende Rente aus AHV und Pensionskasse aufzubessern.
Denn die meisten Säule-3a-Konten werfen auch in Zeiten von Negativzinsen noch eine kleine Rendite ab. Die sich dank des sogenannte Zinseszins-Effekts über die Jahrzehnte bis zur Pensionierung stetig vermehrt. Vor allem aber: 3a-Gelder können auch in Aktien angelegt werden. Fast alle Banken bieten 3a-Aktienfonds an.
Solche Konten für die Altersvorsorge lassen heute ganz einfach äufnen. Viele Banken bieten Apps an, die bereits ab Kleinstbeträgen das Sparen fürs Alter ermöglichen.
Es muss nicht immer das Sparkonto sein
«Jeder 25-jährige sollte einen Monatslohn auf der hohen Kante haben», sagt Pfammatter. Einfach, um ein kleines finanzielles Polster für Unvorhergesehenes zu haben.
Allerdings muss die Reserve nicht zwingend auf einem Sparkonto liegen, das im Moment wenig bis gar keine Zinsen abwirft. Das aber bei jungen Sparern sehr beliebt ist. Fehlende Kenntnisse halten viele davon ab, ihr Geld anderweitig anzulegen. Gerade mal 10 Prozent der U30-Jährigen zahlen in einen Aktien-Fonds ein.
Besser noch als teure aktiv gemanagte Aktienfonds von Banken sind so genannte ETFs. Das sind Fonds, die passiv Börsenindizes nachbilden, tiefe Gebühren haben und erst noch fast so liquide sind wie das Geld auf dem Bankkonto. Am besten, man zahlt wie bei einem Fondssparplan regelmässig in den Fonds ein. Um langfristige Sparziele zu erreichen, ist das ein ein gutes Instrument.