Minus bei Umsatz und Gewinn
Swatch leidet unter Unruhen in Hongkong

Das letzte Jahr von Swatch ist gezeichnet von den Unruhen in Hongkong. Umsatz und Gewinn sinken. Ohne Hongkong sieht es anders aus.
Publiziert: 30.01.2020 um 07:16 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2020 um 14:40 Uhr
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Die Swatch-Group erzielte 2019 einen Umsatz von 8,24 Milliarden Franken.
Foto: Keystone

Swatch hat im vergangenen Jahr weniger Umsatz erzielt und auch weniger verdient als noch vor Jahresfrist. Dem weltgrössten Uhrenkonzern machten die Unruhen im Shoppingmekka Hongkong zu schaffen.

Der Konzern verkaufte im Jahr 2019 Uhren für insgesamt 8,24 Milliarden Franken. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 2,7 Prozent, wie Swatch am Donnerstag mitteilte. Um Währungseinflüsse bereinigt lag das Minus bei 1,8 Prozent.

Swatch bekam wie die Konkurrenz die Krise am wichtigen Absatzmarkt Hongkong zu spüren. In der von Unruhen und Demonstrationen belasteten chinesischen Sonderverwaltungszone brachen die Verkäufe der Swatch Group allein in der zweiten Jahreshälfte um rund 200 Millionen Franken ein. Ohne Hongkong wäre der Gruppenumsatz in Lokalwährungen im zweiten Halbjahr gar um 5 Prozent gestiegen.

Weniger Gewinn

Die tieferen Verkaufszahlen wirkten sich auch auf die Profitabilität des Bieler Uhrenkonzerns aus: Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 11 Prozent auf 1,02 Milliarden Franken und die Marge ging um 1,2 Prozentpunkte auf 12,4 Prozent zurück.

Unter dem Strich lag der Reingewinn bei 748 Millionen nach 867 Millionen im Jahr davor. Das ist ein Minus von 14 Prozent. An die Aktionäre will Swatch dennoch eine unveränderte Dividende von 8,00 Franken je Inhaber- und von 1,60 Franken je Namenaktie bezahlen.

Im neu angelaufenen Jahr rechnen die Bieler mit einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld in Hongkong. Im Rest der Welt werde hingegen währungsbereinigt mit weiterem Wachstum gerechnet, hiess es. (sda)

Massenproteste in Hongkong

Seit Monaten ziehen sich die Proteste in Hongkong hin. Hunderte regierungskritische Demonstranten blockieren unter anderem Flughäfen, U-Bahn und marschieren durch die Strassen. Die Polizei greift zu brutalen Mitteln, um sie zu stoppen. BLICK hält Sie im Newsticker auf dem laufenden.

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