Als Hauptgrund für diese Entwicklung gibt die Gruppe in einer Medienmitteilung vom Mittwoch die Situation an den Finanzmärkten an. So sei der Reingewinn insbesondere deshalb eingebrochen, weil das Ergebnis unter starken Wertschwankungen von Derivaten sowie der Wandelanleihen gelitten habe.
Der operative Gewinn, der sich hauptsächlich aus dem versicherungstechnischen Ergebnis sowie den Erträgen aus Kapitalanlagen speist und etwa Wertberichtigungen weitestgehend ausklammert, ging lediglich um 1,5 Prozent auf 485 Millionen Franken zurück.
Die Prämieneinnahmen der Axa-Winterthur-Gruppe sanken im ersten Semester laut Communiqué um 0,5 Prozent auf rund 8,7 Milliarden Franken. Allerdings verlief das Wachstum in den einzelnen Bereichen sehr unterschiedlich.
So legten die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung um 0,8 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Franken zu. Die Prämien im Kollektivlebengeschäft stiegen als Folge von höheren Einmaleinlagen im Bereich der beruflichen Vorsorge um 2,4 Prozent auf rund 5,1 Milliarden Franken. Bei einzelnen Lebensversicherungsverträgen brachen die Prämien im ersten Semester aufgrund des schwierigen Marktumfeldes aber um 28,3 Prozent auf 461 Millionen Franken ein.
Der französische Axa-Konzern lässt sich bezüglich der Profitabilität in den einzelnen Sparten seiner Schweizer Einheiten nicht mehr so tief in die Karten schauen. In der Sparte Schaden- und Unfallversicherung gibt er zwar die wichtige Branchenkennzahl, den kombinierten Schaden- und Kostensatz, weiterhin an. Sie blieb im ersten Semester konstant bei 85,5 Prozent und Werte unter 100 Prozent bedeuten, dass eine Gesellschaft versicherungstechnisch Geld verdient.
Allerdings wird der operative Gewinn für das Nichtlebensgeschäft sowie für die Bereiche Kollektivleben und Einzelleben - anders als in den Vorjahren - nun in der Medienmitteilung nicht mehr ausgewiesen.