Damit büsste das Unternehmen binnen eines Tages rund fünf Milliarden Euro an Börsenwert ein. Das entspricht in etwa 370'000 Neuwagen des Modells Clio.
Auslöser der Verkaufswelle war Händlern zufolge ein Bericht der Nachrichtenagentur AFP. Diese hatte berichtet, Geschäftsräume des Unternehmens seien im Nachklang des VW-Abgas-Skandals durchsucht worden. Florent Grimaldi, ein Vertreter der französischen Gewerkschaft CTG, bestätigte den Bericht über die Razzia.
«Das Management hat zwar nicht bestätigt, dass es sich um die Stickoxid-Emissionen dreht. Betrachtet man aber die durchsuchten Geschäftsbereiche, könnte da ein Zusammenhang bestehen.» Renault wollte sich zu dem Thema nicht äussern.
Im Sog des Renault-Kurssturzes bauten die anderen europäischen Autobauer ihre Kursverluste aus. Die Werte des Mitbewerber PSA Peugeot Citroën sackten um etwa 7 Prozent ab. Volkswagen-Aktien verloren 5,3 Prozent an Wert, BMW- und Daimler-Papiere büssten bis zu 5,6 Prozent ein. Fiat rutschten um bis zu elf Prozent ab. Letztere litten zusätzlich unter dem Bericht über eine Klage in den USA. Der Fachzeitschrift «Automotive News» zufolge werfen zwei Händler dem Konzern die Manipulation von Absatzzahlen vor. (SDA)