Der anhaltende Preiszerfall beim Erdöl und Konjunktursorgen haben der Schweizer Börse am Mittwoch stark zu schaffen gemacht. Der SMI brach um 3,13 Prozent auf 7966 Punkte ein.
Damit erreichte der Index der Grossunternehmen den tiefsten Stand seit einem Jahr, als die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro-Mindestkurs aufgehoben hatte. Insgesamt summiert sich das Minus seit Jahresanfang auf 9,5 Prozent.
Diese Faktoren reissen den SMI in die Tiefe:
- Verfall des Ölpreises: Das Überangebot am Rohstoff lässt die Preise weiter purzeln. In Hinsicht auf die Wiederaufnahme der Exporte durch Iran dürfte sich das auch nicht so schnell ändern. Negative Auswirkungen hat das weltweit auf die Börsen.
- Schwächelndes China: Die chinesische Börse kriselt seit Anfang Jahr deutlich. Weitere Wirtschaftsdaten aus der Volksrepublik weisen auf ein schwaches erstes Quartal 2016 hin.
- Bad News der Zurich-Versicherung: Der Versicherungskonzern hatte vorbörslich für das Schadensversicherungsgeschäft einen betrieblichen Verlust im vierten Quartal von rund 100 Millionen Franken vermeldet. Schuld seien Umweltkatastrophen, die hohen Schaden anrichteten, ein Abschreiber in Deutschland bei den Lebensversicherungen und weitere Kosten, die wegen des Sparprogramms des Konzerns anfallen.
- Schlechter Analystenbericht über Julis Bär: Analysten der Goldman Sachs schätzen, dass die aktuell unsichere Marktlage sowie die gesteigerte Volatilität zu einem langsameren Gewinnwachstum führen dürfte.
Die grössten Verlierer am Nachmittag sind die Zurich mit einem Minus von mehr als 10 Prozent und die Bankentitel Julius Bär, UBS und CS mit einem Minus über 4 Prozent. Der anhaltende Ölpreiszerfall liess die Anteile des Bohrinselbetreibers Transocean um über 7,45 Prozent absacken.
Die Kurserholung am gestrigen Tag ist laut Experten nur als Pause zu verstehen. (ogo/SDA)