Geld allein macht nicht glücklich. Das erfährt Selfmade-Milliardär Markus Persson gerade am eigenen Leib. Der 46-jährige Schwede entwickelte das weltweit beliebte Game Minecraft praktisch in Eigenregie. 2010 gründete er das Entwicklungsstudio Mojang. Dieses verkaufte er zusammen mit der Minecraft-Lizenz an IT-Gigant Microsoft für geschätzte 2,5 Milliarden Dollar.
Persson könnte es sich eigentlich gut gehen lassen. Und das tut er auch. Aber glücklich macht ihn das nicht. In einer Serie von melancholischen Tweets klagte er auf Twitter über sein Leben als Milliardär.
«Das Problem daran alles zu haben ist, dass einem die Gründe ausgehen weiterzumachen. Und menschliche Interaktion wird unmöglich wegen der Unausgeglichenheit», schreibt Persson, dem offensichtlich der Antrieb fehlt. In einem Tweet schreibt er über seine Einsamkeit.
«Ich hänge in Ibiza mit Freunden ab, mache Party mit berühmten Leuten und kann machen, was ich will. Nie habe ich mich isolierter gefühlt.»
Auch von seinen früheren Angestellten kann Persson nichts erwarten:
«Als wir die Firma verkauften, war es uns am wichtigsten, dass es den Angestellten gut geht. Jetzt hassen sie mich alle.»
Und auch mit den Frauen scheints nicht zu klappen:
«Ich habe ein grossartiges Mädchen kennengelernt. Aber sie hat Angst vor mir und meinem Style und ging stattdessen mit einem Normalo mit.»
Persson nennt sich selbst introvertiert. Ein richtiger Tech-Nerd eben. Aber eine exzentrische Seite hat er trotzdem. Letzten Herbst wurde bekannt, dass er Rap-Mogul Jay-Z und Popstar Beyoncé Knowles ein Haus in Beverly Hills wegschnappte. Er soll das Promi-Paar überboten haben. Die Megavilla liess sich Persson 70 Millionen Dollar kosten – so viel hat in Beverly Hills noch nie jemand für ein Haus hingeblättert.
Kein Wunder fühlen sich Normalos in seiner Nähe unsicher. Aber muss man mit ihm Mitleid haben? Mittlerweile mehren sich die Aufforderungen auf Twitter, Persson solle sein Geld spenden. Dazu geäussert hat er sich noch nicht. (kaz)