Der Zughersteller Stadler wartet beim Bau seiner Gotthard-Schnellzüge auf die Lieferung der Zugsicherungssysteme von Siemens.(Archivbild)
Foto: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Millionenauftrag für Stadler Rail
Heisser Flirt mit der S-Bahn Hannover

64 Züge des Typs Flirt kann der Schweizer Zugbauer Stadler Rail nach Deutschland verkaufen. Das Rollmaterial ist für die neue S-Bahn der Stadt Hannover gedacht.
Publiziert: 07.11.2018 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2018 um 23:00 Uhr
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So sollen die 64 Flirts für die S-Bahn von Hannover dereinst aussehen.
Foto: PD
Patrik Berger

Was für ein Auftrag! Stadler Rail kann in Deutschland 64 Triebzüge des Typs Flirt verkaufen. Die deutsche Transdev GmbH hat die europaweite Ausschreibung für den Betrieb einer S-Bahn in Hannover gewonnen. Ende 2021 übernimmt sie den Betrieb von zwölf Strecken rund um die niedersächsische Landeshauptstadt.

Dazu braucht sie reihenweise Züge und beauftragt den Thurgauer Zughersteller mit der Entwicklung, dem Bau und der Lieferung neuer Triebzüge für das Hannoveraner S-Bahn-System. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 320 Millionen Euro, wie Stadler Rail in einer Mitteilung schreibt. 

Sogar Pfuus für E-Bikes

Neben den bereits bestehenden 13 Fahrzeugen sollen hierfür nun 64 neue elektrische Triebzüge des Typs Flirt von Stadler dazukommen. Und die haben es in sich: Die dreiteiligen Züge für die S-Bahn sind 68 Meter lang und haben auf jeder Seite acht Türen.

Exakt 397 Fahrgäste finden im auf der ganzen Fläche videoüberwachten Fahrgastbereich Platz, 180 davon auf Sitzplätzen, wie Stadler mitteilt. Sie sind mit Steckdosen zum Laden von E-Bikes ausgestattet, haben eine Fahrgastinformation in Echtzeit und WLAN im ganzen Zug. Die Flirt erreichen eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h.

In Bussnang freut man sich

Bei Stadler Rail im thurgauischen Bussnang freut man sich über den lukrativen Grossauftrag. «Der Zuschlag bestätigt, dass der Flirt als individualisierbares Fahrzeug mit komfortabler Ausstattung, modernster Technik und einer hohen Laufruhe ideal für die Ansprüche aller Formen des regionalen Schienenpersonennahverkehrs ist», sagt Thomas Ahlburg, CEO der Stadler Gruppe.

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