Tumi passe «perfekt» zur Strategie von Samsonite, das Angebot für Geschäftsleute zu stärken, erklärte Unternehmenschef Ramesh Tainwala in Hongkong. Dort ist Samsonite, 1910 im US-Bundesstaat Colorado gegründet, seit fünf Jahren an der Börse notiert, um näher am chinesischen Markt zu sein.
Börse reagiert positiv
An den Börsen fand der Zukauf viel Zuspruch. Die Samsonite-Aktie stieg zwischenzeitlich auf den höchsten Wert seit Oktober. «Es ist ein in vielen Aspekten perfektes Geschäft. Dazu gehören der Vertrieb, die regionalen Stärken und Produkte sowie die Preissegmente, in denen beide Firmen aktiv sind», sagte eine Analystin von der Bank BNP Paribas. Langfristig schaffe die Übernahme grosse Synergien.
Tumi wurde 1975 in den USA gegründet. Die in New Jersey ansässige Firma setzte im vergangenen Jahr 548 Millionen Dollar um, einen Grossteil davon auf dem Heimatmarkt.
Den Gewinn steigerte Tumi 2015 um fast neun Prozent auf 63 Millionen Dollar. Samsonite, ursprünglich in den USA gegründet und nun mit Sitz in Luxemburg, kündigte an, Tumis Präsenz in Asien und Europa auszubauen.
Nicht der erste Zukauf
Samsonite befindet sich seit einiger Zeit auf Einkaufstour. Im vergangenen Jahr übernahm der Branchenprimus den Flughafen-Shopbetreiber Rolling Luggage sowie den italienischen Reisegepäck-Händler Chic Accent. Seit 2012 hat der Konzern neun Firmen aufgekauft.
Samsonite macht einen Grossteil seiner Geschäfte in China, wo sich zuletzt das Wachstum deutlich verlangsamt hatte. Der Konzern, der für seine Eigenmarke sowie die Lipault-Reisetaschen und Hartmann-Koffer bekannt ist, versucht nun, ausserhalb der Volksrepublik stärker zuzulegen. (pbe/SDA)