Seit 1994 galt bei Volkswagen eine Job-Garantie. Bis heute. Der deutsche Autobauer macht ernst, wie «Bild» am Montagnachmittag berichtet. Die Job-Garantie wird gestrichen, betriebsbedingte Kündigungen sind wieder möglich. Viele Arbeitsplätze wackeln.
Der Grund ist das beschlossene Sparprogramm der VW-Chefs. Bis 2026 muss jeder Cent umgedreht werden, das wurde 2023 beschlossen. Jetzt kommt ans Licht: Fünf Milliarden Euro fehlen immer noch.
Werkschliessungen sind möglich
«Das wirtschaftliche Umfeld hat sich nochmals verschärft, neue Anbieter drängen nach Europa. Dazu kommt, dass vor allem der Standort Deutschland bei der Wettbewerbsfähigkeit weiter zurückfällt», erklärte Konzernchef Oliver Blume (56). «In diesem Umfeld müssen wir als Unternehmen jetzt konsequent agieren.»
Und das heisst: Es braucht ein weiteres Paket. Davon dürften nun auch die Mitarbeitenden betroffen sein. Laut «Bild» verhandelt der Vorstand mit dem Betriebsrat über die Details. Kündigungen für die 110'000 Beschäftigten in Deutschland und sogar Werkschliessungen sind möglich.
Erst am Mittwoch will der VW-Vorstand die Angestellten bei einer Betriebsversammlung über die Details aufklären.
Die Kernmarke Volkswagen hat seit Jahren mit hohen Kosten zu kämpfen und liegt bei der Rendite weit hinter Konzernschwestern wie Skoda, Seat und Audi zurück. Ein 2023 aufgelegte Sparprogramm sollte hier die Wende bringen, das Ergebnis bis 2026 um zehn Milliarden Euro verbessern sollte. Das aktuell schwache Neugeschäft hat die Lage nun aber weiter verschärft.