Milliarden-Gewinne, Millionen-Löhne
Die teuersten Chefs der Schweiz

Sie leiten Milliarden-Unternehmen. Das lassen sich die Konzernchefs auch entsprechend vergüten.
Publiziert: 19.03.2016 um 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:50 Uhr
Michael Bolzli
Foto: KEY

Die UBS hat gestern Freitag ihren Geschäftsbericht veröffentlich. 6,2 Milliarden Franken Gewinn hat die Grossbank verbucht. Ein Plus von 79 Prozent. Das lässt sich Sergio Ermotti entsprechend entlöhnen. Der UBS-Chef hat letztes Jahr 14,3 Millionen verdient – drei Millionen mehr als im Vorjahr. 

Doch Ermotti nicht ist der einzige Grossverdiener in der Schweiz. BLICK hat die teuersten Chefs der Schweiz zusammengetragen.

Umgerechnet 1,83 Milliarden Franken Gewinn hat der Industriekonzern ABB letztes Jahr verbucht. Auch das Salär von ABB-Chef Ulrich Spiesshofer kann sich sehen lassen. 2015 kassierte er 9,1 Millionen Franken. Ein Plus von 1,5 Millionen gegenüber 2014. 

DARF NICHT MEHR VERWENDET WERDEN
Foto: REUTERS

Die Uhrenbranche ächzt unter dem starken Franken. Der Gewinn der Swatch ging um 21 Prozent auf 1,12 Milliarden Franken zurück. Nick Hayek hat darum seinen Lohn um 600'000 Franken gekürzt. Unter dem Strich bleiben ihm 6,88 Millionen.

Beim Luxus-Konzern Richemont sitzen gleich zwei Chefs an der Spitze. Und die lassen sich dafür fürstlich bezahlen. Bernard Fornas, der heute seinen Rücktritt verkündet hat, verdiente 2015 11,7 Millonen Franken, Co-Chef Richard Lepeu gar 14,3 Millionen. Das ist viel Geld. Aber in beiden Fällen über eine Million weniger als im Vorjahr. 

Ernst Tanner gehört auch zu den Top-Verdienern der Schweiz. Letztes Jahr kassierte der Lindt-&-Sprüngli-Chef 7,42 Millionen Franken, fast eine halbe Million mehr als im Vorjahr. Auch der Gewinn ist letztes Jahr um über 11 Prozent auf 381 Millionen Franken gestiegen.

Severin Schwan, CEO von Roche, verdiente im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 11, 95 Millionen Franken - und damit etwa gleich viel wie im Jahr zuvor. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Pharma-Gigant Roche verbuchte letztes Jahr einen Gewinn von 9,1 Milliarden. Entsprechend gut wird Roche-Chef Severin Schwan entlöhnt. 11,95 Millionen hat er letztes Jahr verdient. Fast genau so viel wie im Vorjahr. 

Novartis-Chef Joe Jimenez kann nicht klagen. Weil er den Konzern neu ausgerichtet hat, ist auch der Gewinn geschrumpft. 7,1 Milliarden waren es 2015. Jimenez hat letztes Jahr 11,6 Millionen verdient – eine Million weniger als noch 2014.

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Nestlé-Chef Paul Bulcke hat 2015 9,07 Millionen verdient. Sein Einkommen ging letztes Jahr um rund 250'000 Franken zurück. Gewinn des Konzerns: 9,1 Milliarden Franken.

Tidjane Thiam, Chef Credit Suisse, gab an, sich den Bonus wegen des schlechten Geschäftsgangs zu kürzen. Wie viel er damit 2015 verdient, ist noch nicht bekannt. Die Geschäftszahlen werden erst Ende Monat veröffentlicht.

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