Yahoo will seine knapp 40 Mrd. Dollar schwere Beteiligung an Alibaba steuerfrei in Gewinne für seine Aktionäre verwandeln. Zu dem Zweck soll der Alibaba-Anteil in Höhe von 15 Prozent nach Ablauf der Haltefrist im vierten Quartal als eigenständige Gesellschaft namens SpinCo an die Börse gebracht werden, wie Yahoo am Dienstag ankündigte.
«Wir haben unermüdlich an einer Lösung für eine steuer-effiziente Alternative gearbeitet, die den Wert unserer Alibaba-Investition für unsere Aktionäre maximiert», sagte Yahoo-Chefin Marissa Mayer. Am Markt kamen die Neuigkeiten sehr gut an - die Yahoo-Aktie stieg nachbörslich um fast acht Prozent.
Der Trick soll funktionieren, weil das Manöver nur Aktien umfasst, worauf in den USA keine Steuern anfallen. Aktionäre müssen nur an den Fiskus zahlen, wenn sie die SpinCo-Anteile veräussern.
Alibaba hatte im September den grössten Börsengang aller Zeiten in den USA gestemmt, Yahoo zählte als einer der frühen Investoren zu den grossen Profiteuren. Seitdem stand der Konzern jedoch unter Druck, Aktionäre am Ertrag zu beteiligen. Vor allem der New Yorker Hedgefonds Starboard Value hatte Yahoo-Chefin Mayer unter Druck gesetzt, eine steuersparende Lösung zu finden.
Angesichts der Pläne für die Alibaba-Beteiligung gerieten Yahoos parallel veröffentlichte Geschäftszahlen in den Hintergrund. Im vierten Quartal verdiente Yahoo deutlich weniger. Das Nettoergebnis brach auf 166 Mio. Dollar von 348 Mio. Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum ein.
Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf 1,18 Mrd. Dollar und traf damit in etwa die Markterwartungen.
Erfolge konnte Yahoo erneut im umkämpften und zukunftsträchtigen mobilen Geschäft verbuchen. Hier zog der Umsatz zum Vorquartal, in dem erstmals Zahlen für diese Sparte ausgewiesen worden waren, um 23 Prozent auf 254 Mio. Dollar an.