Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat die Sanierung Anfang Dezember unter Auflagen genehmigt, wie aus einem diese Woche publizierten Schreiben hervorgeht. Die Verfügung kann zwar noch angefochten werden, doch damit rechnen die Verantwortlichen nicht.
Sämtliche involvierten Stellen des Bundes, des Kantons, der Standortgemeinde und der Denkmalpflege seien angehört worden, teilte VBS-Sprecher Renato Kalbermatten auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Das VBS gehe davon aus, dass die Sanierung wie geplant und bewilligt durchgeführt werde. Der Nationalrat sprach im September fast 72 Mio. Franken für das Sanierungsprojekt.
Die Sanierung beinhaltet unter anderem auch den Abbruch von vier Türmen auf der Hinterseite des mächtigen Gebäudes. Darin sind Sanitärräume wie Duschen, Toiletten und Waschgelegenheiten untergebracht.
Die vier Türme wurden bei der letzten Sanierung in den 1960er Jahren erstellt und sind am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Sie sollen durch zwei Türme ersetzt werden, die am gleichen Ort zu stehen kommen, wie die ursprünglichen zwei «Latrinen-Türme» aus dem Jahr 1865.
Ein anderes Thema wird die energietechnische Sanierung des Gebäudes sein. Durch die teilweise rissigen Aussenwände dringt Feuchtigkeit und die einfachen Fenster verhindern eine effiziente Wärmedämmung. Daneben müssen das Dach saniert, Innenräume umstrukturiert und der Aussenraum begrünt werden.
Die Sanierungsarbeiten werden in zwei Etappen vorgenommen, so dass jeweils die Hälfte der Kaserne bewohnbar bleibt. Ursprünglich gebaut wurde die Kaserne für fast 1200 Mann. Heute verfügt sie nach Angaben des VBS über 970 Betten in 18-Bett-Zimmern. Neu werden es noch 880 Betten in 16-Bett-Zimmern sein.
Die Mannschaftskaserne I ist einer der wichtigsten, historischen Kasernenbauten der Schweiz.