Die Protestaktionen der Bauern in den vergangenen Tagen hätten deutlich gemacht, dass der Unmut bei den Bauernfamilien gross sei, schreibt der Verband in einer Mitteilung vom Mittwoch. Diese Bedenken und Sorgen gelte es ernst zu nehmen.
Am 1. März will die Branchenorganisation Milch den sogenannten A-Richtpreis für das zweite Quartal 2024 festlegen. Die Ende 2023 beschlossene Richtpreissenkung müsse nun korrigiert werden, betont der Verband. Eine Branche könne nur dann erfolgreich sein, wenn alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette angemessen an den Erträgen teilhaben könnten.
Der Verband sieht hier die Verarbeiter und den Handel in der Pflicht. In der vergangenen Woche haben insgesamt über 2000 Landwirtinnen und Landwirte an verschiedenen Standorten in den Kantonen Bern und Freiburg friedlich demonstriert.
«Mit dem Rückhalt dieser Demonstration sind die Branchenorganisationen nun gefordert, andere Preise zu verlangen», wird Verbandspräsident Jürg Iseli am Mittwoch in einem Artikel auf dem Onlineportal der Berner Tamedia-Zeitungen zitiert. Die Basis werde es nicht mehr hinnehmen, wenn ihnen «die massive Teuerung» nicht abgegolten werde.
Das A-Segment der Milch umfasst Produkte mit hoher Wertschöpfung, die in den geschützten oder durch Zulagen gestützten Markt fliessen. (SDA)