Diese Knallerei ist bis an den Hauptsitz der Migros in Zürich vorgedrungen: Zwischen Konfetti und Girlanden verkaufte der Detailhändler am Marktplatz in Basel Feuerwerk wie «Knalltüüfeli», «Special Laser Sound» und «Lady Cracker».
Das war zu viel für das Basler Fasnachtsvolk. Kunden-Reklamationen liessen die Migros-Hotline heiss laufen. «Die Fasnacht ist den Baslern sehr wichtig, mir übrigens auch», sagt Migros-Basel-Sprecher Moritz Weisskopf zu Radio Energy heute Dienstag. «Dass die Reaktionen so heftig ausgefallen sind, hat uns dennoch überrascht.»
Viele dachten laut Weisskopf, die Migros verkaufe auch Raketen in der Fasnachtszeit. «Das ist aber nie der Fall gewesen», versichert der Sprecher.
Jetzt hat es sich ausgeknallt
Dennoch hat es sich jetzt ausgeknallt bei der Migros. «Uns ist hier ein Fauxpas unterlaufen», sagt Weisskopf zum Rückzieher. Die betreffenden Artikel seien am Montag um 10 Uhr aus den Läden genommen worden. Zuvor hatte die «Tageswoche» über eine Empörungswelle in Basel berichtet.
Laut Weisskopf gehören die Fasnachtskracher zum nationalen Sortiment und waren in sämtlichen grösseren Migros-Filialen erhältlich.
Fauxpas an der Fasnacht haben Tradition
Fasnächtliche Fauxpas gehören zur Tradition rund um die «drey scheenschte Dääg», schreibt die «Basler Zeitung». Wiederholt habe Manor die Regale mit leicht entflammbaren Kinderkostümen räumen müssen. Die Szene empörte sich offenbar unlängst auch über Denner.
Der Discounter will derzeit Fasnachtschüechli als Faschingsgebäck an die Fasnächtler bringen. Laut «Basler Zeitung» mit einer Schreibweise, die kaum an Erfolg glauben lässt. (uro)