Miefige Fracht auf KLM-Flug
Schweinischer Gestank macht Zwischenlandung im Insel-Paradies nötig

Ein Flug von Amsterdam nach Mexiko-Stadt musste einen ausserplanmässigen Halt auf Bermuda einlegen. Der Grund: Im Frachtraum waren 100 Schweine untergebracht, deren Geruch die Crew zu einer «Frischluft-Pause» zwang.
Publiziert: 16.12.2024 um 10:24 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2024 um 10:25 Uhr
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Eine Boeing 787 von KLM musste auf ihrem Flug von Amsterdam nach Mexiko-Stadt zwischenlanden.
Foto: NurPhoto via Getty Images

Auf einen Blick

  • KLM-Flug mit 100 Schweinen landet unerwartet auf Bermuda
  • Starker Geruch im Frachtraum führte zur Umleitung des Fluges
  • 259 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden in Hotels untergebracht
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Unerwarteter Besuch auf Bermuda. Auf der Hauptinsel des britischen Überseegebiets im Nordatlantik landete am Freitagabend ein KLM-Flieger mit einer besonderen Fracht, wie die bermudische Tageszeitung «Royal Gazette» berichtete. An Bord der Boeing 787 der niederländischen Airline waren nicht nur 259 menschliche Passagiere, sondern auch 100 Schweine im Laderaum. Der intensive Geruch der Tiere zwang die Crew des Fluges von Amsterdam nach Mexiko-Stadt zur Zwischenlandung auf der Insel. Offenbar war der schweinische Gestank so stark, dass die Piloten den ausserplanmässigen Stopp einlegen mussten.

Der Flughafenbetreiber Skyport bestätigte gegenüber der Zeitung den überraschenden Besuch, der wegen einer «Frischluft-Pause» nötig gewesen sei. Fluggäste und Kabinenpersonal kamen in Hotels unter, die Schweine wurden aus ihren Flugzeug-Käfigen ausgeladen und an einen sicheren Ort gebracht. Der Regierungsarzt Jonathan Nisbett kümmerte sich um das Wohlergehen der Tiere.

Bermuda kennt sich aus mit Schweinen

Skyport hatte offenbar tierische Freude am Vorfall – und nutzte diesen, um Werbung für die Ferieninsel zu machen. Alle involvierten Behörden und Unternehmen hätten eng zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass die Schweine «während des ganzen Aufenthalts human behandelt wurden». Und weiter: «Diese koordinierten Bemühungen spiegeln das Engagement der Insel wider, sich um alle Besucher zu kümmern – egal, ob sie auf zwei Beinen gehen oder auf vier Beinen traben.»

Der schweinische Vorfall passt gut zur Geschichte von Bermuda. Wilde Schweine gehörten zu den ersten Siedlern des britischen Überseegebiets. Ihre nächtlichen Grunzlaute erschreckten einst Seeleute und brachten der Insel den Spitznamen «Teufelsinsel» ein.

Am Samstagabend konnte der Flug dann wieder aufgenommen werden – inklusive der Schweine im Frachtraum. Die KLM-Maschine landete um 1.35 Uhr Ortszeit am Sonntag in Mexiko-Stadt. Alle Passagiere erreichten die Hauptstadt von Mexiko wohlauf – und gewisse Fluggäste hatte der kurze Abstecher nach Bermuda gwundrig gemacht. Sie wollen später mal für Ferien auf die Insel zurückkehren, wie die «Royal Gazette» schrieb – dann aber ohne Schweine als Mitpassagiere. 

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