Demnach steht der Vorwurf im Raum, dass Disneyland Paris auf Grundlage der Nationalität oder des Wohnorts unterschiedliche Preise verlange und damit gegen EU-Recht verstosse. Die britische Zeitung «Financial Times» berichtete, Disneyland Paris verlange von deutschen und britischen Besuchern deutlich überhöhte Preise.
So zahlten Franzosen für ein Premium-Paket von Europas grösstem Freizeitpark 1346 Euro, Briten aber 1870 Euro und Deutsche sogar 2447 Euro. Aus EU-Kreisen verlautete, die französische Regierung müsse sicherstellen, dass das EU-Recht befolgt werde. Brüssel werde sich daher in der Angelegenheit bald an Frankreich richten.
Seit der Luxemburger Jean-Claude Juncker im November EU-Kommissionspräsident wurde, führt die Kommission eine Offensive gegen nationale Handelsbarrieren, die zu Lasten der Verbraucher gehen. Die US-Firmen Amazon, Google und Apple zählten zu den ersten Unternehmen, die dies in Form von EU-Verfahren zu spüren bekamen. (SDA)