Gewinn für die Privatsphäre: Neu gibt es im Messenger von Facebook verschlüsselte Chats. Bereits für den Sommer hatte die Firma von Milliardär Mark Zuckerberg (32) diese Funktion angekündigt, jetzt ist sie in der neusten Version des Messengers aktiv. WhatsApp, das zu Facebook gehört, führte die sogenannte End-zu-End-Verschlüsselung bereits im April ein.
Der Vorteil: Weder Geheimdienste noch Facebook können so die privaten Nachrichten zwischen zwei Nutzern mitlesen. Das war bisher anders – ohne Verschlüsselung wird jede Nachricht auf den Facebook-Servern gespeichert.
Neu lassen sich in den Einstellungen alle geheimen Chats auf einen Schlag löschen. Zudem lassen sich verschlüsselte Nachrichten mit einem Timer nach einer gewünschten Zeit automatisch löschen.
Das sind die Nachteile
Allerdings gibt es auch mehrere Haken. Erstens: Wer fortan geheim chatten will, muss das selber einstellen. Das geht so: Die Messenger-App öffnen und bei den persönlichen Einstellungen unter «Ich» geheime Unterhaltungen aktivieren.
Der Dienst funktioniert zweitens nur, wenn beide Nutzer diese Einstellung aktiviert haben und muss für jeden Kontakt manuell aktiviert werden. Der verschlüsselte Chat läuft dann neben dem normalen ab und wird durch ein Schlosssymbol gekennzeichnet.
Drittens: Die Funktionen sind gegenüber dem normalen Messenger eingeschränkt. Im Geheim-Modus können keine GIFs, Videos oder Sprachnachrichten verschickt werden. Auch Chat-Bots funktionieren nicht. Verschicken lassen sich nur Textnachrichten, Bilder und Sticker.
Und Viertens: Ein geheimer Chat kann nur von einem Gerät aus geführt werden. Wer ihn mit dem Smartphone startet, kann die Unterhaltung nicht auf einem Tablet-Computer weiterführen. Zudem unterstützt die Browserversion und der Facebook-Chat auf der Website die Verschlüsselung nicht. (bsh)