Mit der Entgegennahme des ersten Flugzeugs des Typs Airbus A320 neo hat die Fluggesellschaft Swiss die letzte Etappe ihrer Flottenverjüngung eingeläutet. Das Flugzeug wird ab März in Betrieb genommen. Es sei vor fünf Jahren bestellt worden, sagte Swiss-Flugbetriebsleiter Thomas Frick bei der Taufzeremonie am Flughafen Zürich.
«Das ist ein wichtiger Meilenstein», so Frick. Der A320 neo, den die Swiss im Rahmen einer Zeremonie am Flughafen Zürich auf den Namen Engelberg getauft hat, ist das erste von insgesamt 25 Flugzeugen der «neo»-Serie, das die Schweizer Fluggesellschaft entgegennimmt. In den kommenden Jahren will die Airline weitere 16 A320 neo sowie acht A321 neo einflotten.
100 Millionen Franken pro Flugzeug
Den Gesamtwert für die 25 Flugzeuge beziffert die Lufthansa-Tochter auf 2,5 Milliarden Franken. Auf 25 Flugzeuge aufgeteilt ergibt sich so ein Listenpreis von ungefähr 100 Millionen pro Flugzeug. «Insgesamt hat die Swiss im Zuge der Flottenerneuerung über zehn Jahre rund 8 Milliarden Franken in neue Flugzeuge investiert», sagte Frick am Rande der Veranstaltung zur Nachrichtenagentur AWP. Zuvor hatte die Swiss bereits ihre Flotte an Avro RJ-100 Flugzeugen durch den neuen Typ A220 ausgewechselt.
Diese Investitionen sollen sich für die Airline aber auch auszahlen. «Bei laufend sinkenden Erträgen ist auch die Kostenseite wichtig,» sagte der Flugbetriebsleiter, «und das Flottenerneuerungsprogramm leistet einen wichtigen Beitrag dazu».
Denn der A320 neo verbraucht laut Frick rund 20 Prozent weniger Treibstoff und könne so auch dazu beitragen, die Kosten erheblich zu senken. Ab wann sich die Kostenersparnisse des Flottenerneuerungsprogramms aber auf die Profitabilität der Firma auswirken werden, sei derzeit noch nicht klar.
Ökologischer und leiser
Nebst der Kostenersparnis seien auch aus ökologischen Gründen Treibstoffeffizienz und weniger Lärm bei Flugzeugen gefragt. So sei das Flugzeug bei der Startphase nur halb so laut wie Maschinen ähnlichen Typs.
Die älteren Flugzeuge des Typs A320, die nun durch den «neo»-Typ ersetzt werden, würden vereinzelt verkauft. Andere befänden sich ohnehin nicht im Besitz von Swiss und würden an die Leasing-Gesellschaft zurückgegeben.
Letzte Anpassungen am Cockpit
Der neue A320 neo ist auch der erste Flieger der Swiss, der über das einheitliche Kabinenlayout der Lufthansa-Gruppe verfügt. Durch diese Vereinheitlichung beim Layout können die drei Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe - die Swiss, die Lufthansa selbst sowie Austrian Airlines - ihre Flugzeuge untereinander einfacher ausleihen.
Die Maschine wird nun erst von Zürich nach Ljubljana (Slowenien) in ein Flugzeugwerk fliegen. Dort werden die letzten Anpassungen am Cockpit vorgenommen. Ab März steht das Flugzeug dann für die Swiss im Einsatz. (SDA/way)