In einem schwierigen Marktumfeld habe sich die Migros Bank behauptet, schreibt das Geldinstitut im Communiqué vom Freitag. Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) Anfang Jahr das Zinsniveau weiter gedrückt hatte, fiel der Zinserfolg als wichtigste Ertragsquelle um 6,9 Prozent auf 224 Mio. Franken.
Darin widerspiegelten sich die deutlich gestiegenen Kosten für die Bilanzabsicherung im Negativzinsumfeld, hiess es. Erfreulich entwickelt hätten sich dagegen der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft (+4,2 Prozent auf 43 Mio. Franken) sowie der Handelserfolg (+23,1 Prozent auf 22 Mio. Franken).
Trotz historisch tiefer Zinsen hielt der Zuwachs an Spareinlagen bei der Migros Bank an. Seit Anfang Jahr wuchsen die Kundengelder um 3,2 Prozent auf 33,3 Mrd. Franken. Auf der Gegenseite nahmen die Hypothekarkredite um 2,1 Prozent zu, womit sie per Ende Juni ebenfalls 33,3 Mrd. Franken erreichten. Die Bilanzsumme weitete sich um 3,5 Prozent auf 42,3 Mrd. Franken aus.
Dem insgesamt um 3,7 Prozent gesunkenen Geschäftsertrag begegnete die Migros Bank mit einer Senkung der Aufwände um 3,6 Prozent: Die Personalkosten wurden um 3,0 Prozent reduziert, obwohl der Personalbestand seit Anfang Jahr leicht von 1317 auf 1322 stieg. Der Sachaufwand konnte gar um 4,8 Prozent reduziert werden.
Trotzdem fiel der Bruttogewinn mit 157,7 Mio. Franken um 3,7 Prozent tiefer aus als im Vorjahressemester. Zum Anstieg des Betriebsergebnisses der Migros-Tochter führten schliesslich tiefere Wertberichtigungen sowie Rückstellungen, und auch die Abschreiber auf dem Anlagevermögen fielen geringer aus als im Vorjahr.