Teilen ist grad schwer in Mode: Heutzutage betreiben viele Unternehmen die sogenannte «Sharing Economy». Das Teilen von Autos, wie es Mobility anbietet, oder das Vermieten der eigenen Wohnung über Airbnb sind längst etabliert. In der Modebranche steckt das Tauschen und Teilen noch in den Kinderschuhen.
Babykleidung monatlich mieten
Die deutsche Handels- und Kaffeekette Tchibo will dem Abhilfe schaffen und bietet neu eine Tauschbörse für Kinder- und Babykleider an, wie die «Bild»-Zeitung schreibt. Der Service wird in Deutschland am 23. Januar lanciert. Für vier Euro je Kleidungsstück und Monat können dort Textilien für Kinder und Babys gemietet werden.
Für Kinderkleider müssen Eltern tief in die Tasche greifen. Regelmässig bedarf es neuer Kleider, die den schnell wachsenden Kindern passen – bis es zum nächsten Wachstumsschub kommt. Die alte und nicht mehr brauchbare Kleidung stapelt sich dann im Kleiderschrank – oder landet in der Altkleidersammlung.
Teilen der Nachhaltigkeit zuliebe
Die «Sharing Economy» wirkt dem entgegen. Sie versucht, eine schonende Nutzung von Ressourcen mit Kostenvorteilen für den Verbraucher zu vereinbaren. «Je länger und häufiger ein Produkt genutzt wird, umso besser ist es für die Umwelt», sagt Tchibo-Direktorin Nanda Bergstein zum neuen Modell.
Schweizer Mütter können in absehbarer Zeit bei Tchibo keine Kleider tauschen und müssen beim Kaffeetrinken bleiben. Das deutsche Modell ist vorerst noch kein Thema, wie es auf Anfrage von BLICK heisst. Das Pilotprojekt werde jedoch laufend verfolgt, und eine Umsetzung werde in der Schweiz geprüft.