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Mehr als 750'000 Franken pro Jahr
Angriff auf Spitzen-Löhne der Kassenchefs

Die Chefs von Helsana, CSS und Assura kassieren jährlich über eine Dreiviertelmillion. Zu viel für die Linken, die jedes Jahr mit einer Studie die Spitzenverdiener kritisieren. Auch der CVP ist das zu viel.
Publiziert: 06.09.2019 um 14:12 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2019 um 14:34 Uhr
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Daniel Schmutz, CEO Helsana: 810'000 Franken Jahressalär.
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Daniel Schmutz (53, Helsana), Philomena Colatrella (51, CSS) und Ruedi Bodenmann (51, Assura): Diese Kassen-CEOs verdienen mehr als 750'000 Franken pro Jahr. Mit ihren Gehältern liegen sie weit über dem eines Bundesrats (451'000 Franken).

Top-Saläre bei den Krankenversicherern sind ein Dauerthema. Auch bei der SP Schweiz. In ihrer jährlichen Auswertung kritisieren die Linken vor allem die Entwicklung der Top-Löhne im Vergleich zu den Prämien. Diese Auswertung liegt CH-Media vor. Sie zeigt: In den letzten fünf Jahren stiegen die Prämien um 22 Prozent.

Auch Löhne steigen 22 Prozent

So auch die Löhne: Die durchschnittlichen Entschädigungen der Chefs der zehn grössten Schweizer Krankenkassen sind in den letzten fünf Jahren ebenfalls um ein Fünftel gestiegen. «Um knapp 22 Prozent legte der Lohn des durchschnittlichen Krankenkassenchefs zwischen 2014 und 2018 zu», konstatiert CH-Media. Extrem, um 68,5 Prozent, sei in dieser Zeit der Cheflohn bei der Assura gestiegen – Vorsorgebeiträge und Spesen nicht berücksichtigt.

Stark gestiegen ist mit 54,6 Prozent auch der Cheflohn bei der Swica. Dieser liegt nun bei 674'134 Franken. 2014 betrug er noch 436'089 Franken.

SP will Cheflöhne deckeln

Pikant: Die Gehälter der Prämienzahlerinnen und -zahler steigen in diesem Zeitraum lediglich um 6 Prozent, die Gesundheitskosten um 14 Prozent. Das sind nur wenige von weiteren wichtigen Indikatoren, die nicht in gleichem Ausmass stiegen.

Natürlich: Es gibt auch Kassenbosse, deren Salär weniger stark angestiegen ist. Oder deren Verdienst gleich hoch wie bei einem Bundesrat (Groupe-Mutuel-Chef) oder darunter liegt.

Nun bläst die SP zum Angriff auf die Löhne der Kassenchefs. Laut der SP-Gesundheitspolitikerin Barbara Gysi (SG, 55) werde ihre Partei in der Herbstsession in einer Motion fordern, «dass die Kassenchefs nicht mehr verdienen dürfen als ein Bundesrat».

Verärgert ist auch die CVP

Zu CH-Media sagt sie: «Diese arrogante Selbstbedienungsmentalität auf dem Buckel von Steuer- und Prämienzahlenden muss ein Ende haben.» Nicht nur der Prämienanstieg müsse gestoppt werden, sondern auch die Kassenchefs.

Der Unmut über die Top-Verdiener unter den Krankenkassenchefs wächst auch bei der CVP. «Aus Sicht der obligatorischen Krankenversicherung sind solche Löhne zu hoch», sagt der Zuger Nationalrat und CVP-Schweiz-Präsident Gerhard Pfister (56). (uro)

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