Zürich, Berlin, Paris – überall sind die grünen Fernbusse von Flixbus anzutreffen. Mit der Übernahme von Greyhound expandiert die Firma nun auch auf Übersee in die USA.
«Die Übernahme von Greyhound bringt uns hier einen entscheidenden Schritt weiter und stärkt die Position von FlixBus in den USA», so Flixmobility-Mitgründer und -Chef Jochen Engert. Dort sowie in Kanada und Mexiko verkehren 1300 Greyhound-Busse, die laut Flixmobility 2400 Ziele in Nordamerika ansteuern und pro Jahr von 16 Millionen Passagieren genutzt werden.
«Eine stetige Weiterentwicklung unseres Netzes durch Kooperationen oder Zukäufe ist schon immer ein wesentlicher Teil unserer Wachstumsstrategie, um unsere globale Präsenz weiter auszubauen», sagt Engert weiter.
Umfangreiches Netz in den USA
Flixbus ist selbst seit 2018 in den USA vertreten und hat den Betrieb dort im Frühsommer wieder hochgefahren. USA-Chef Pierre Gourdain kündigte im Juni an, Flixbus wolle dort bis 2023 das umfangreichste Netz anbieten. Weltweit hatte Flixbus 2019 – vor dem Virus-Ausbruch – 62 Millionen Passagiere befördert. Die Pandemie hatte das Reise-Geschäft zeitweise fast vollständig zum Erliegen gebracht.
Die britische Firma Firstgroup hatte die Greyhound Lines 2007 übernommen, hatte aber schon vor der Corona-Pandemie nach einem neuen Käufer gesucht. Auch das Geschäft von Greyhound litt zuletzt stark unter den Beschränkungen wegen der Virus-Krise. Von April 2020 bis März 2021 lag der Umsatz laut dem bisherigen Eigentümer Firstgroup bei 423 Millionen Dollar, der bereinigte operative Gewinn bei 1,8 Millionen.
Millionen-Beträge rund um Greyhound
Flixmobility zahlt zunächst rund 140 Millionen Dollar für Greyhound, 32 Millionen sollen in den nächsten 18 Monaten in Raten fliessen. Die Staatszuschüsse von 108 Millionen Dollar, die Greyhound zum Ausgleich der pandemiebedingten Verluste von der US-Regierung erhalten hat, bleiben bei Greyhound und kommen damit Flixmobility zugute. Unter dem Strich werde Greyhound damit mit 46 Millionen Dollar bewertet. (SDA/knr)