Neuer GC-Präsi Rietiker hat viel Humor
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Lachen ist die beste Medizin:Neuer GC-Präsi Rietiker hat viel Humor

Mediziner, Manager, Militär-Oberst
So tickt der neue GC-Präsident Stephan Rietiker

Es ist der x-te GC-Neuanfang in den letzten zwei Jahrzehnten. Dieses Mal heisst der Mann, der alles besser machen soll, Stephan Rietiker und ist Mediziner. Immerhin: Er hat schon Erfahrung damit, wie man einen Halbtoten wiederbelebt. BLICK stellt den neuen Mann vor.
Publiziert: 27.03.2019 um 19:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2019 um 09:01 Uhr
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So berichtete der SonntagsBlick 2015 über den damaligen Lifewatch-CEO Rietiker.
Foto: Zvg
Konrad Staehelin

Mit dem Aufbau eines überlebensfähigen GC ging in den letzten Jahren vieles in die Hose, obwohl ein Architekt das Sagen hatte – jetzt brauchts einen Arzt! Stephan Rietiker (62) übernimmt ab sofort als Präsident von Stephan Anliker (62). Das gab der Fussball-Rekordmeister heute Morgen bekannt.

Das weiss man über den Neuen: Er ist – anders als Anliker – Zürcher, aufgewachsen in Ebmatingen am Greifensee. Heute wohnt er in Baar ZG. Nach dem Medizinstudium an der Uni Zürich bildet er sich in den 80er-Jahren zwar noch vier Jahre lang am Triemli- und am Unispital weiter (Interne Medizin und Pathologie), hat dann aber genug vom Arztsein und wird Manager.

Heute Morgen sagt er an seiner Vorstellungspressekonferenz in der Zürcher Innenstadt: «Der Patient liegt auf der Intensivstation, aber mit guten Überlebenschancen.» Akzent: Zürischnurre, jedes zehnte Wort ist aber akzentfreies Englisch. Neben dem Schweizer hat er einen amerikanischen Pass. Darum ist sein Rufname auch Steve. 

«Ausbildung im grünen Gewand»

Seine Manager-Karriere: 1987 wechselt er vom Spitalleben in Zürich nach Basel in die Pharma, zu Roche. Danach hat er in 27 Jahren acht Arbeitgeber. Darunter auch die Traditionsfirma Sulzer Medica, wo er sich als neuer Chef um die Jahrtausendwende mit einer milliardenschweren Klage wegen fehlerhafter künstlicher Hüft- und Kniegelenke herumschlagen muss. Die Firma überlebt nur knapp.

«Als ich dort ankam, brannte die Plattform», blickt er an der Medienkonferenz zurück. «Es war ein Mehrfrontenkrieg.» Nicht nur englischen Executive-Slang kann er, auch Armee-Sprache. Schliesslich ist er Oberst im Generalstab. «Dank meiner Ausbildung im grünen Gewand habe ich gelernt, in hektischen Situationen ruhig zu bleiben», sagte er 2016 in der «Finanz und Wirtschaft».

20 Millionen? Bisher hatte er das in der Portokasse! 

Damals ist er CEO der Telemedizin-Firma Lifewatch mit Sitz in Zug und Chicago. Deren Geschäftsmodell: die Diagnose von Gebrechen mithilfe von technischen Hilfsmitteln am Körper, sogenannten Wearables à la Apple Watch. Seine grösste Krise in dieser Position: eine Klage über knapp 20 Millionen Dollar, die ihm sein Vorgänger eingebrockt hat.

Das wirkt wie ein Klacks, wenn man sich zuvor mit Milliardenklagen herumgeschlagen hat. Rietiker schafft bei Lifewatch den Turnaround, 2017 wird die Firma vom US-Konzern BioTelemetry geschluckt, wo er heute im Verwaltungsrat sitzt. Kaufpreis: 260 Millionen Franken.

Also, was sind schon 20 Millionen? Das GC-Jahresbudget!

«Bis 2020 ist das Budget gesichert. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass das auch für danach gilt.» Auf jeden Fall soll die Abhängigkeit von Einzelinvestoren wie seinem Vorgänger Anliker verringert werden. Selber will er aber im Moment nichts einschiessen.

Seine Aufgabe: die richtigen Strukturen schaffen. «Ich muss Fussballexperten holen. Denn selber bin ich keiner.» Er ist erst vor 15 Jahren zum Sport gekommen, als man ihn für die GC-Gönnervereinigung Donnerstag-Club angefragt hat.

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