Konkret ging der Umsatz von Sonova im per Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr um knapp elf Prozent auf 2,60 Milliarden Franken zurück. In Lokalwährungen (LW) betrug der Rückgang 6,8 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im zweiten Halbjahr war somit - wie erwartet - eine deutliche Erholung zu beobachten.
Der Betriebsgewinn (EBITA) schrumpfte auf bereinigter Basis leicht um 3 Prozent auf noch 603,0 Millionen Franken. In Lokalwährungen wurde gar ein Wachstum erzielt (+5,6%). Die entsprechende Marge erreichte einen Wert von 23,3 Prozent. In der Vorjahresperiode hatte der Hörgerätebauer hier 21,2 Prozent erreicht.
Die trotz des niedrigeren Umsatzniveaus verbesserte Marge spiegele das Kostenmanagement und die Massnahmen zur Optimierung der Betriebsstrukturen wider, teilte Sonova mit. Es sei damit gelungen, die Profitabilität zu sichern.
Auf einen starken Einbruch der Aktivität im April 2020 folgte eine rasche Erholung, die auf starke Fundamentaldaten des Marktes, die Einführung der Phonak Paradise Plattform und die strategischen Wachstumsinitiativen der Gruppe zurückzuführen war, wie Sonova schreibt.
Unter dem Strich blieb schliesslich ein Reingewinn von 585,3 Millionen verglichen mit 489,5 Millionen im Jahr 2019/20. Die Aktionäre sollen nun in den Genuss einer Ausschüttung von 3,20 Franken pro Anteilsschein kommen. Im Vorjahr hatten sie statt einer Bar- eine Aktiendividende erhalten.
Mit den Resultaten hat das Unternehmen die Erwartungen der Finanzanalystengemeinde klar übertroffen.
Mit Blick nach vorne setzt sich der Phonak-Produzent nun neue Ziele. Die fundamentalen Trends des Marktes für Hörlösungen seien trotz der Pandemie nach wie vor attraktiv. Es bestehe ein Nachholbedarf, der befriedigt werden müsse, schreibt das Unternehmen. Darüber hinaus entstehe weiterhin auch neuer Bedarf.
Man sei überzeugt, dass man an der Markterholung nach der Pandemie voll teilhaben werde, teilte Sonova weiter mit. Entsprechend erwarte man für das Geschäftsjahr 2021/22 beim Gesamtumsatz ein Wachstum von 24 bis 28 Prozent und beim bereinigten EBITA einen Anstieg um 34 bis 42 Prozent, beides bei konstanten Wechselkursen.
Die Zahlenpublikation von Sonova steht dieses Jahr auch im Zeichen der Übernahme der Consumer Division von Sennheiser Electronic. Mit dem Schritt steigt das Unternehmen aus Stäfa in das Geschäft mit Premium-Kopfhörern ein und baut sich ein komplett neues Standbein auf.
(SDA)