Der Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch hatte tief in die Tasche gegriffen, um sich die US-Übertragungsrechte für das Turnier zu sichern - doch ohne US-Beteiligung droht die Ausgabenoffensive zum Flop zu werden.
Anleger reagierten am Mittwoch verstimmt. Die Fox-Aktien gerieten zeitweise unter Druck und verloren fast drei Prozent.
«Hardcore-Fussballfans» in den USA würden zwar trotzdem einschalten, aber ohne das eigene Team sei mit deutlich geringeren Einschaltquoten zu rechnen, sagte Experte Kevin Adler von der Sportmarketing-Firma Engage dem «Wall Street Journal». Fox Sports hatte mit 200 Millionen Dollar einen stolzen Preis gezahlt, um die WM auf Englisch in den USA auszustrahlen. Dass die US-Mannschaft als Zugpferd wegfällt, dürfte jedoch auch Werbekunden abschrecken und damit die wichtigste Einnahmequelle treffen.
Während die USA ausgeschieden seien, hätten Superstars wie Lionel Messi und Cristiano Ronaldo mit ihren Teams die WM-Tickets gelöst, versuchte Fox die Aktionäre zu beruhigen. Sie würden beim Turnier in Russland mit Mannschaften wie Mexiko und England aufeinandertreffen, die viele Fans in den USA hätten. Die Qualifikationsergebnisse änderten nichts «an der Leidenschaft von Fox Sports für das weltgrösste Sportereignis», hiess es in dem Statement weiter.
Am Vorabend hatten die USA nach einer 1:2 Niederlage beim Aussenseiter Trinidad und Tobago erstmals seit 1986 die WM-Qualifikation verpasst.