Verhandlungen laufen
Ringier und Swisscom wollen SRG-Anteile an Admeira übernehmen

Heute präsentierte Ringier die Unternehmenszahlen. Zudem will man zusammen mit der Swisscom den SRG-Anteile an der Werbeallianz Admeira übernehmen.
Publiziert: 11.04.2018 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:13 Uhr
Will SRG-Anteil an Admeira übernehmen: Marc Walder, Riniger-CEO und Managing Partner.
Foto: Anja Wurm

Ringier und Swisscom wollen die Anteile der SRG an der Werbeallianz Admeira übernehmen. Branchenvertreter kritisieren die SRG-Beteiligung seit dem Start der gemeinsamen Werbeplattform. Auch das Bundesgericht beurteilte sie als problematisch.

Ringier, zu der auch BLICK gehört, teilte das Vorhaben am Mittwoch im Rahmen der Bilanzmedienkonferenz in Zürich mit. Die Verhandlungen zwischen den drei Partnern seien im Gang. Die SRG hält derzeit 33,3 Prozent. Nach wie vor sei es das Ziel, weitere Partner für Admeira zu gewinnen, um den Schweizer Medienmarkt zu stärken, schreibt Ringier. Von einer allfälligen Übernahme der SRG-Anteile nicht betroffen ist die Vermarktung der Werbezeiten der SRG SSR über die Allianz.

Die SRG-Beteiligung an Admeira war seit Beginn des Joint Ventures im April 2016 in der Branche umstritten. Mit der Allianz wollen Ringier, Swisscom und die SRG besser bestehen gegen ausländische Online-Riesen wie Google, Facebook und Youtube.

Nach Ansicht von nicht beteiligten Medienunternehmen, dem Verband Schweizer Medien und weiterer Verbände gefährdet die Allianz jedoch die Medienvielfalt in der Schweiz und führt zu ungleich langen Spiessen in der Branche. Sie haben deswegen Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. (SDA)

Auch Tamedia interessiert

Weil die SRG mit dem Urteil nicht zufrieden war - die Beschwerdeführer dürfen laut den Richtern in St. Gallen rechtlich gegen Admeira vorgehen - zog sie es ans Bundesgericht weiter. Dieses entschied Mitte März ebenfalls, dass der Verband Schweizer Medien und neun Medienunternehmen bei der SRG-Beteiligung mitreden dürfen.

Die Begründung: Den Unternehmen drohe durch die SRG-Beteiligung eine erhebliche Beschränkung ihres Entfaltungsspielraums. Zu den klagenden Medienunternehmen zählen etwa Tamedia und die AZ Medien.

Auch das Zürcher Medienunternehmen Tamedia ist an Admeira interessiert, wie Konzernchef Christoph Tonini Mitte März an der Bilanzmedienkonferenz des Konzerns sagte. Allerdings müssten sich vor einer solchen Zusammenarbeit die Emotionen erst etwas abkühlen. Tamedia kaufte als Reaktion auf Admeira bereits die Medienvermarkterin Goldbach Gruppe.

Ringier legt im Digitalen weiter zu und verliert im Print

Der Medienkonzern Ringier verzeichnet für das Geschäftsjahr 2017 mehr operativen Gewinn, aber einen tieferen Gesamtumsatz. Während das digitale Geschäft weiter wächst, schlägt der anhaltende Rückgang im Werbemarkt für Zeitungen und Zeitschriften auf den Umsatz.

Inzwischen erwirtschaftet die Zürcher Mediengruppe 66 Prozent des Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) mit dem digitalen Geschäft. Im Vorjahr waren es 62 Prozent gewesen. Der grösste Teil davon kommt von den digitalen Marktplätzen wie Immoscout. Noch im Jahr 2012 lag der digitale Anteil bei Null. Dies gab Ringier an der Bilanzmedienkonferenz am Mittwoch in Zürich bekannt.

Das Unternehmen konnte den Ebitda zum dritten Mal in Folge steigern: Er lag bei 110,6 Millionen Franken gegenüber 108,3 Millionen im Vorjahr. Wie Konzernchef Marc Walder vor den Medien sagte, sind die Erlöse aus dem digitalen Geschäft jedoch nach wie vor klein im Vergleich zum gesamten Erlös.

Der operative Gewinn sei «trotz des historisch schwierigen Marktumfelds im traditionellen Publishing-Geschäft» gestiegen, schreibt Ringier in der Mitteilung zur Medienkonferenz.

Gesunken ist hingegen der Gesamtumsatz - um 4,4 Prozent auf 1002,9 Millionen Franken. Hier schlägt das Marktumfeld durch: Laut Ringier ist das Resultat auf den Umsatzrückgang im Printlesermarkt mit Zeitungen und Zeitschriften zurückzuführen. (SDA)

Der Medienkonzern Ringier verzeichnet für das Geschäftsjahr 2017 mehr operativen Gewinn, aber einen tieferen Gesamtumsatz. Während das digitale Geschäft weiter wächst, schlägt der anhaltende Rückgang im Werbemarkt für Zeitungen und Zeitschriften auf den Umsatz.

Inzwischen erwirtschaftet die Zürcher Mediengruppe 66 Prozent des Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) mit dem digitalen Geschäft. Im Vorjahr waren es 62 Prozent gewesen. Der grösste Teil davon kommt von den digitalen Marktplätzen wie Immoscout. Noch im Jahr 2012 lag der digitale Anteil bei Null. Dies gab Ringier an der Bilanzmedienkonferenz am Mittwoch in Zürich bekannt.

Das Unternehmen konnte den Ebitda zum dritten Mal in Folge steigern: Er lag bei 110,6 Millionen Franken gegenüber 108,3 Millionen im Vorjahr. Wie Konzernchef Marc Walder vor den Medien sagte, sind die Erlöse aus dem digitalen Geschäft jedoch nach wie vor klein im Vergleich zum gesamten Erlös.

Der operative Gewinn sei «trotz des historisch schwierigen Marktumfelds im traditionellen Publishing-Geschäft» gestiegen, schreibt Ringier in der Mitteilung zur Medienkonferenz.

Gesunken ist hingegen der Gesamtumsatz - um 4,4 Prozent auf 1002,9 Millionen Franken. Hier schlägt das Marktumfeld durch: Laut Ringier ist das Resultat auf den Umsatzrückgang im Printlesermarkt mit Zeitungen und Zeitschriften zurückzuführen. (SDA)

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