Ob bei Kaffee, Bananen oder Rosen. Fair ist in. Fürs gute Gewissen kauft man gerne Fairtrade-Produkte. Damit soll garantiert werden, dass die Beteiligten anständig bezahlt und behandelt werden.
So ein Gütesiegel wünschen sich nun auch Deutsche Porno-Konsumenten. An der «Re:Publica» in Berlin erläuterten sie ihr Anliegen. «Ich schaue gerne Pornos», sagt der Kommunikationsberater Djure Meinen. Doch oft habe er dabei ein «komisches Gefühl». Grund: Ihm sei nicht klar, unter welchen Bedingungen die Sexfilme entstanden sind.
Waren bei der Porno-Produktion alle Beteiligten einverstanden damit, was am Set geschieht? Kann garantiert werden, dass niemand bei der Arbeit zu Schaden kommt und dass alle Darsteller volljährig sind? Diese und andere Fragen kann Meinen niemand beantworten.
Darum plädiert laut einem Bericht von «Spiegel Online» für ein Fair-Porn-Label - ähnlich wie es beim Essen gang und gäbe ist. Wie er das Umsetzen will, ist allerdings unklar. Wer stellt das Siegel aus? Die Produzenten selbst oder eine spezielle Prüfstelle? Antworten liefert Meinen nicht. Doch er will eine Debatte auslösen.
«Schlussendlich würde es wohl helfen, wenn man schlicht und ergreifend Geld für Pornos ausgibt», sagt Meinen. Wobei das noch lange nicht garantiert, dass die Pornos auch fair sind. (bam)