Der Verkauf der Giessereien im deutschen Singen und Mettmann an Mitglieder des Managements erfolgt rückwirkend per 1. Dezember 2018, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Präsenz im Eisenguss in Europa werde dadurch reduziert.
Begründet wird die Transaktion mit dem Trend in der Automobilindustrie hin zu leichteren Fahrzeugen. Der Fokus soll deshalb künftig vermehrt auf Leichtmetall-Komponenten gelegt werden.
Die global steigende Nachfrage nach Leichtmetallgussteilen aus Aluminium und Magnesium erfordere eine deutlich stärkere Präsenz in diesem Sektor, erklärte GF. Dementsprechend würden durch die Division Casting Solutions (ehemals Automotive) neue Kapazitäten in den USA, in Rumänien und in China aufgebaut und das Angebot an einbaufertigen Komponenten erweitert.
Ausserdem investiert GF nach dem Kauf der Precicast Industrial Holding vom vergangenen April vermehrt in das "vielversprechende" Geschäft mit Superlegierungen für Flugzeugtriebwerke und industrielle Gasturbinen.
Käufer der beiden Giessereien ist die Fondium B.V. & Co KG in Mettmann. GF bleibt allerdings während einer nicht näher bezifferten Übergangsphase mit 20 Prozent investiert.
Die beiden Werke erzielen mit rund 2'000 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 620 Millionen Franken in Jahr. Die Fondium B.V. wurde von drei Führungskräften von GF gegründet. Sie wollen die Aktivitäten der Giessereien weiterführen. (SDA)